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12.10.2021 –Special Report. US-Präsident Joe Biden hat sich angeblich contra Cryptos positioniert. Er favorisiert offenbar eine stärkere Regulierung. Und er weil einen Chef-Aufseher einsetzen – eine Crypto-Zar. Allerdings könnte die Sache auch nur politisches Schaulaufen sein und in einem offiziellen Gütesiegel für die E-Devisen enden. Obwohl die Nachrichtenlage noch recht halbgar ist, sollten Trader wachsam bleiben.

Exekutiv-Order für Cryptos steht an

Gerade hatte Jerome Powell, Chef der Federal Reserve, für einige Entspannung bei den Cyber Currencies gesorgt. Denn er schloss ein Verbot der E-Devisen wie in China aus. Jetzt meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg, im Weißen Haus werde eine Direktive für die Regulierung digitaler Token vorbereitet. Diskutiert werde eine Exekutiv-Order, hieß es unter Berufung auf Insider. Demnach beleuchtet derzeit die Administration die diversen Aspekte für Finanzmarkt, ökonomische Innovation und nationale Sicherheit genauer. Weiter werde die Installation eines „Crypto Czar“ im Weißen Haus diskutiert.

Tauziehen der Lobbyisten

Unsere Einschätzung dieser noch unklaren Newslage: Ein hartes Verbot der E-Devisen wird es wohl in den USA nicht geben – sonst hätten wir nicht die Prüfung hinter den Kulissen. Doch wer weiß, was am Ende rauskommt. Der Markt könnte durchaus an die Leine gelegt werden. US-Präsident Joe Biden hatte sich im Zuge mehrerer Hacker-Attacken verstärkt aggressiv gegenüber den Cryptos geäußert.
Vermutlich ist die aktuelle Initiative ein Tauziehen diverser Lobby-Gruppen – auf der einen Seite die Finanzindustrie, auf der anderen die NSA und das FBI. Derzeit wird die amerikanische Crypto-Politik vom National Economic Council und dem National Security Council gesteuert, wobei die US-Börsenaufsicht SEC und die Commodity and Futures Trading Comission auch ein Wörtchen mitreden. Ein ziemliches Durcheinander im Zuständigkeitsdickicht also, das offenbar durch die neue Position in einer Hand gebündelt werden soll.

Spiel auf Zeit

Nun stellt sich die Frage, ob ein Crypto-Zar nicht einfach nur ein Frühstücksdirektor ist. Reist viel herum, äußerst einige Bedenken, hat aber de facto nichts zu melden. So wie der mit Unfähigkeit geschlagene John Kerry – der Ex-Außenminister ist derzeit der Zar für die Umwelt. Was macht er so? Das weiß man nicht genau, er gibt jedenfalls viele Interviews.
Vielleicht ist der geplante Crypto-Aufseher also nur ein Entgegenkommen für die Hasser der digitalen Devisen. US-Finanzministerin Janet Yellen beispielsweise. Möglicherweise tut Sleepy Joe nur so, als ob er die E-Devisen an die Leine legen will und spielt auf Zeit. Die Finanzindustrie ist jedenfalls verhalten positiv gestimmt. Der Hedge-Fonds-Betreiber Citadel teilte mit, das Unternehmen werde im Fall einer Regulierung sogar in das Market-Making für Cryptos und Bitcoin einsteigen. Wie auch immer: Die Bernstein-Bank behält die Angelegenheit für Sie im Blick.


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