Forex Broker

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30.05.2022 – Hat die Inflation ihren Gipfel erreicht oder nicht? Und wie wird die Federal Reserve darauf reagieren? Vor allem diese zwei Fragen sind wichtig für die Börse. Zwei Investmentbanken haben den Blick in die Glaskugel gewagt.

Entspannung für die Bullen: Die Wall Street hat zuletzt erheblich an Boden gutgemacht. Für die Citibank liegt das vor allem am Zufluss von aufgestautem Kapital vor dem Monatsende – das Institut registrierte in den vergangenen Tagen das höchste Kauflevel seit März 2020. Auch die jüngsten Protokolle aus der Federal Reserve fielen weniger hawkish aus als erwartet – und so verzog sich die Zinsangst erstmal. Bear Market Rallye oder Trendwende? Jedenfalls versucht der Dow Jones im Tageschart erst einmal aus der überverkauften Lage die Rückkehr zum 50-Tage-Durchschnitt. Der nächste Halt wäre dann die 200er-Linie darüber.

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Allerdings gibt es möglicherweise noch andere Faktoren hinter der Erholung. In einer umständlichen Analyse verwies beispielsweise Goldman Sachs gerade auf die Bedeutung der Peak Inflation. Der Gipfel der Teuerung könnte eine Erholung für Aktien einläuten. Die Bank blickte zurück bis 1950 und entdeckte zwölf Gipfel mit Inflationsraten über 3 Prozent. Normalerweise laufe der Markt nach einem solchen Peak nach oben. Wir meinen: Die Kunst ist somit, das Hoch in der Preissteigerung zu erkennen.

Peak Inflation

Allerdings bräuchten die Investoren noch andere Unterstützung auf dem Weg nach oben, fuhr Goldman Sachs fort. Etwa eine starke Wirtschaft: Interessanterweise folge auf den Gipfel manchmal  eine Schwächephase der Konjunktur, so geschehen in den 50ern, 60ern und 80ern. Eine Ausnahme sei 1974 gewesen. Wichtig sei auch die Marktbewertung. So sei die Börse im Jahr 2001 nach dem Hoch bei der Inflation weiter gefallen, weil die Kurse überbewertet gewesen seien. Nach dem September 2011 sei es wieder nach oben gegangen – weil der S&P 500 nur mit dem Elffachen bewertet gewesen sei. Ebenfalls wichtig sind laut Goldman fallende Zinsen.

Starke Konjunktur – fallende Zinsen – niedrige Bewertung

Der Oktober 1990 sei ein gutes Beispiel für das Eintreffen all dieser Faktoren: Der Markt stieg laut den Goldmännern in den zwölf Monaten nach der Peak Inflation um 30 Prozent. Und dann noch eine Warnung: Falls die Inflation klebrig hoch bleibe – wir ergänzen: falls es also eher ein Plateau als einen echten Gipfel gibt – werde es schwierig für die Börse. Die Moral aus der Geschichte: Die Bullen brauchen niedrige Bewertungen (am besten also zuvor einen echten Ausverkauf), eine starke Konjunktur, ein signifikantes Abtauchen der Teuerung und das Ende des Zinserhöhungszyklus.

Passend dazu versuchte JPMorgan eine Prognose: Indirekt sagte die Bank drei weitere Zinserhöhungen um 50 Basispunkte voraus und dann eine Pause ab September. Wir ergänzen: Wenn sich dann eine Rezession abzeichnet, sind Zinssenkungen wieder in der Diskussion. Wir hoffen, dass Ihnen die Analysen bei Trades und Investments helfen – und wünschen viel Erfolg!

 

 


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