Sie hängen an seinen Lippen

06.02.2023  – Das ist wahre Macht: Jerome Powell tritt ans Mikrofon und die Welt hält den Atem an. Jedenfalls die Finanzwelt. Falls der Chef der Federal Reserve nicht den Falken gibt, dürften die Kurse nach oben zischen. Falls doch, könnte die Zinsangst zurückkehren.

Heute wird es wieder spannend: Börsianer erhoffen sich von Powells Auftritt beim Economic Club of Washington weitere und konkretere Hinweise zum künftigen geldpolitischen Kurs. Die Frage ist, ob der Herr des Geldes den starken US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag als Vorwand nimmt, um, wieder das Thema Tightening zu stressen. Viele Broker im Markt hoffen schon auf Zinssenkungen. Aber die Konjunktur in den USA brummt, was die Inflation weiter anheizen dürfte. Und genau das will die Fed nicht.

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Die Zurückhaltung im Markt sei nur verständlich, urteilte gestern Sinead Colton Grant, Global Head of Investor Solutions bei BNY Mellon Wealth Management auf CNBC. „I think the market is in a reassessment mode, and that’s why you see markets pull back a little bit, certainly post the jobs report, and we’re seeing a little bit more today”. Die Saxo Bank kommentierte, der Markt habe zuletzt nur noch eine weitere Zinserhöhung eingepreist, jetzt verschiebe sich der Fokus darauf, ob es nicht doch mehr werde.

Disinflation oder Tightening?

So lautet auch heute die Frage, wie das Orakel von Washington vom Thema Zinserhöhungen spricht. Wird Powell weiter das Thema Disinflation hervorheben, also ein Nachlassen der Teuerung? Das hatte er in der vorigen Woche bei der Pressekonferenz zur moderaten Zinserhöhung getan. Oder wird Powell jetzt wieder den Fokus auf noch weiteres Tightening legen? Gut möglich, dass er damit Dampf aus der Börse nehmen will. Etwa ab 12.40 Uhr Eastern Time wissen wir mehr. Doch Vorsicht: Gut möglich, dass einige Fakten schon vorab in den Markt sickern.

Sie sehen schon, dass Sie erst einmal nichts sehen. Wie immer wabert rund um einen wichtigen Fed-Termin der Nebel über dem Parkett. Jeder Halbsatz zählt, Profi- und Retail-Trader werden jedes einzelne Wort genau sezieren – sie hängen an Powells Lippen. Falls Sie entgegen der alten Fed-Regel „don’t trade around the Fed“ doch in den Ring steigen wollen, wünschen wir Ihnen viel Erfolg. Bleibt anzumerken, dass es mit der Earning Season noch andere Einflussfaktoren an der Wall Street gibt. Ob long oder short – die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

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