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Trading waves

Der neue Fed-Schrecken

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Trading waves

07.01.2022 – Jetzt grübeln sie wieder: Die Börsianer analysieren die Protokolle der Federal Reserve. Viele gehen davon aus, dass der „Runoff“ – also die Normalisierung der Fed-Bilanz durch die Einstellung des Quantitative Easing – schneller ablaufen könnte, als bislang erwartet.

Schneller höhere Zinsen

Konsens herrscht im Markt darüber, dass die Minutes recht hawkish ausgefallen sind. Die jetzt veröffentlichten Protokolle aus dem Dezember verdeutlichen eine steigende Bereitschaft innerhalb der Fed für einen schnelleren Weg zu höheren Zinsen und dem Schrumpfen der Notenbank-Bilanz. Die Fed warnte vor einem “potentially faster pace of policy rate normalization”. JP Morgan kommentierte, die Fed sehe Zinserhöhungen “sooner or at a faster pace“ als zuvor erwartet.

Schnelleres Tightening

Der Markt interpretierte auch einen Fakt zum Thema Balance-Sheet-Normalisierung in die Protokolle hinein: Das Tightening könne innerhalb von neun Monaten beginnen. Viele waren von zwei Jahren nach der ersten Zinserhöhung ausgegangen. Außerdem dürfte der US-Arbeitsmarkt laut der Fed eher als erwartet Vollbeschäftigung erreichen, womit ein Argument für die Stütze durch die Notenbank-Geldflut wegfällt. Sonst droht eben die Inflation überzuschießen.

Hightech und Anleihen im Ausverkauf

Jetzt kursieren also wieder die Zinsangst und die Sorge vor höheren Finanzierungskosten. Ergo verloren Growth Stocks, der Nasdaq Composite rutschte gestern über 3 Prozent ab. Denn höhere Zinsen sind schlechte News für Hightech-Titel, da sich viele Newcomer über Kredit finanzieren; und da bei Firmen ohne Gewinne meist das Discounted-Cash-Flow-Modell zur Bewertung verwendet wird, in dem der Zinssatz Eingang findet. Bitcoin als Inflationshedge tauchte ab. Auch Anleihen waren weniger gefragt – wer höhere Zinsen erwartet, will sich nicht langfristig zu Mini-Renditen binden. So zogen die Yields für die Zehnjährigen auf 1,75 Prozent an.

Nicht alle sind geschockt

Die Schrecksekunde ist durchaus erstaunlich, schließlich ist das Treffen des Offenmarktausschusses schon drei Wochen her – und inzwischen haben sich einige Fed-Verantwortliche öffentlich in diesem Sinne geäußert.

Doch auch Stoiker meldeten sich zu Wort. Julien Lafargue, Chief Market Strategist bei Barclays, kommentierte: “We believe any correction should be relatively short-lived as central banks will be keen to avoid excess volatility. (…) 2022 is likely to be a more challenging year for equity markets as well as investors’ nerves.” Das klingt doch, als hätte er gerade unsere Kurz-Analyse zum Thema VIX-Trade gelesen.

Unser Fazit: Das Tightening der Fed wird das Investitionsthema in diesem Jahr. Wilde Schwünge in beide Richtungen sind jederzeit zu erwarten. Ein Paradies für Trader also. Aber: Don’t trade around the Fed. Halten Sie Realtime-News im Auge und studieren Sie unseren Terminkalender. Ob long oder short – die Bernstein-Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

 

 


Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Crisis trading

Die Vola-Alternative

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Crisis trading

05.01.2022 – Jetzt hat er wieder kurz gezuckt: Nach dem jüngsten Rücksetzer der Nasdaq hat der VIX etwas angezogen. Doch der Volatility Index ist dennoch näher an den Allzeittiefs als an den Höchstständen. Trader und Investoren sollten sich die Sache genauer anschauen.

Störfeuer vom Bondmarkt

Nach der kleinen Weihnachtsrallye schien wieder alles in bester Ordnung für die Bullen: Die Wall Street zog an, neue Rekorde im S&P 500, der auch gestern nur leicht zurücksetzte. Die Hightech-Aktien mussten dagegen größere Verluste einfahren. Ausgelöst wurde der Rücksetzer durch einen Anstieg der Rendite für die 30jährigen US-Bonds auf 2,1 Prozent – Anfang Dezember hatten wir noch 1,68 gesehen. Der Move gestern und vorgestern war das stärkste Plus seit dem turbulenten März vorigen Jahres. Anleihe-Investoren sind besonders risikoscheu – wenn sie in Bonds gehen, scheint sich etwas anzubahnen an der Zinsfront und im Gesamtmarkt.

Gegen den Strom

Der Angstindikator VIX notiert in der Region von 17 Punkten und ist damit nur noch einen Schnaps von seinem 24-Monatstief von 15,01 entfernt. Ende 2017 hatte er im Allzeittief bei 9,14 notiert. Tiefer kann es kaum noch gehen. Der VIX wird von der Terminbörse Chicago Board Options Exchange (CBOE) berechnet das Verhältnis von Call- zu Put-Optionen.

Anders ausgedrückt: Wenn die gute Laune tobt, ist es Zeit, gegen den Strom zu schwimmen. Denn wenn der Panikindikator nach oben schießt – in der Corona-Krise hatten wir ein Hoch von 82,69 Zählern – dann lässt sich Kasse machen. Lassen wir doch zwei Bären zu Wort kommen, die uns Hinweise geben, was auf uns zukommen könnte.

Der Grizzly unter den Bären

Michael Wilson von Morgan Stanley beispielsweise gilt als der Mega-Bär an der Wall Street. Sozusagen als Grizzly. Mit seinem Negativ-Szenario von 4.000 Zählern für Ende 2021 beim S&P 500 lag er kräftig daneben. Immerhin sagte er die Rotation in neue Titel richtig voraus und die Fresh Money Buy List seiner Bank hat den S&P 500 um 300 Basispunkte geschlagen. Unter Hinweis auf Omicron und die Tatsache, dass der Meltup am Aktienmarkt nur von wenigen Titeln getragen wurde, erwartet Wilson für diesen Frühling einen kompletten „Valuation-Reset“ an der Börse. Sein Rat: „Bottom line, when looking for the other side of the large cap defensive barbell, focus more on small/mid cap value rather than small/mid cap growth, particularly with the Fed and other central banks tightening policy.“

Perma-Bear

Investor Dennis Gartman ist permanent bearish und hält den Markt generell für überbewertet. Der Herausgeber des Gartman Letter sagte jüngst im Gespräch mit Bloomberg Radio, er erwarte 2022 einen langsamen, mühsamen Abstieg der Börse, da die Federal Reserve hawkish werde. Er sieht sogar vier Zinsschritte der Fed, die auf die Inflation reagieren müsse; die meisten Analysten erwarten drei. Im Ergebnis könnten Aktien in diesem Jahr rund 10 bis 15 Prozent nachgeben. Konkret: „The advent of a bear market will come when the Fed begins to tighten monetary policy, and that will be later this year. No question.“ Leider lag Gartman mit seiner Einschätzung in den vergangenen sechs Monaten ziemlich falsch, weshalb der Fonds der University of Akron Geld entging, da er als verantwortlicher Finanzmanager das Exposure um ein Zehntel reduziert hatte. Doch vielleicht hat er ja diesmal Recht. Unser Fazit: Sollte der VIX in einem sorglosen Aktienmarkt weiter abtauchen, könnte sich ein Kauf des VIX als Protective Put lohnen. Schon, um die Nerven zu schonen. Die Bernstein-Bank wünscht viel Erfolg!

 


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Crisis chart

Ausblick 2022: Revolution

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Crisis chart

03.01.2022 – Jetzt wird es krass mit den Vorhersagen für 2022: Die niederländische Rabobank sieht Anzeichen für einen totalen Systemwechsel. Und nennt zehn mitunter äußerst ungewöhnliche Szenarien, die den Finanzmarkt erschüttern könnten. Das wollen wir Ihnen nicht vorenthalten.

Hört, hört: „Outrageous Predictions 2022: Revolution“ nennt SaxoStrats seine Vorhersage für das kommende Jahr. Die Analysten bemühten sich sichtlich, auch dunkle Ecken auszuleuchten und ganz originelle Vorschläge zu machen. Das Fazit der Rabobank: Da Kulturkriege überall in der Welt tobten, sei es keine Frage mehr, ob wir eine soziökonomische Revolution bekämen, sondern nur wann und wie. Zehn unglaubliche Ereignisse könnten demnach den Finanzmarkt in Unruhe versetzen:

  1. The plan to end fossil fuels gets a rain check. Soll heißen: Wegen der anziehenden Inflation und der Gefahr von Unruhen laufe eine Kehrtwende in der Politik, die nun wieder auf fossile Energiequellen setze. Der Kommentar der Bernstein-Bank dazu: Durchaus möglich – das würde bedeuten long auf Erdöl zu gehen. Schon jetzt ist Deutschland das einzige Land mit grünen Umerziehungsfantasien. In den USA ist Build Back Better mit starken Öko-Investments durch den Widerstand des Senats auf Eis gelegt. Frankreich oder die Niederlande setzen auf Atomkraft.
  2. Facebook faceplants on youth exodus: Die Jugend wende sich ab, da ihr der Plan von Facebook zuwider sei, persönliche Daten zu Geld zu machen. Wir meinen: Mögliches Szenario. Doch zunächst braucht es eine Alternative. Falls die These doch wie geglaubt eintritt: Short Facebook und die Nasdaq.
  3. The US mid-term election brings constitutional crisis: Möglicherweise entstehe ein Patt im Kongress, der dadurch gelähmt wird. Die Bernstein-Bank meint: Der Kongress verabschiedet das Budget. Falls das Patt eintritt: Short Gesamtmarkt – Dow Jones, S&P 500. Allerdings eher kurz – die Börse schüttelt politische Störfaktoren meist schnell wieder ab.
  4. US inflation reaches above 15% on wage-price spiral: Die Teuerung könnte in Höhen klettern, die seit den 70ern nicht gesehen wurde. Meinung der Bernstein-Bank: Absolut realistische Einschätzung. Zunächst Schub für Aktien wegen der Flucht in Sachwerte und steigender Unternehmensgewinne. Bullish für Gold, Energie und Cryptos. Wenn aber die Konzerne höhere Preise nicht mehr an die Verbraucher weiter gegeben können und Unruhen drohen, short für den Gesamtmarkt.
  5. EU Superfund for climate, energy and defence announced, to be funded by private pensions: umgerechnet 3 Billionen Dollar könnten aus der Rentenkasse abgezogen werden. Unsere Interpretation: Absolut möglich – der EU ist alles zuzutrauen. Positiv für grüne Aktien, allerdings politischer Fallout möglich und Gesamtbelastung für den Markt. Rentner lassen sich nicht gerne ausplündern.
  6. Women’s Reddit Army takes on the corporate patriarchy: Eine feministischer Angriff auf Konzerne, die es mit der Gender-Gleichheit nicht so genau nehmen. Unser Kommentar: Eine Fußnote im Gesamtmarkt, eher unwichtig. Zumal sich viele Firmen schon jetzt überschlagen in Sachen Gender und Diversity.
  7. India joins the Gulf Cooperation Council as a non-voting member: Globale Allianzen könnten durch eine neue De-Globalisierung und steigende Energiepreise durcheinander geworfen werden. Mehr Druck auf Iran. Kommentar der Bernstein-Bank: Könnte so eintreten. Weitere Stärkung der Ölförderer – ein erneuter Faktor für long Erdöl.
  8. Spotify disrupted due to NFT-based digital rights platform: Künstler könnten durch die Blockchain-Technologie Umsätze zurückholen. Unser Kommentar: Unwichtig.
  9. New hypersonic tech drives space race and new cold war: Ein neues Wettrüsten droht. Kommentar der Bernstein-Bank: Schubfaktor für Rüstungsaktien, eher keine Kriegsgefahr – das Gleichgewicht des Schreckens hielt auch im Kalten Krieg.
  10. Medical breakthrough extends average life expectancy 25 years: Das verlängerte Leben würde ethische Fragen aufwerfen und ungeahnte Folgen für die Haushaltsplanung bringen. Unsere 50 Cents: Momentan noch Science Fiction. Falls doch, nach Corona ein weiterer Schub für den Pharma-Sektor.

Bleibt noch unser Beitrag zur These Revolution: Vielleicht liegt die Rabobank ja richtig. Aber in einem Punkt, den sie nicht erwähnt hat: Corona. Wir fragen uns, ob die Skepsis in der Bevölkerung gegen das geplante Impf-Abo und sich abzeichnende Dauer-Boostern sowie gegen die Ausgrenzung Ungeimpfter nicht wächst. Schließlich sind bald auch zweifach Geimpfte nur noch ungeimpfte Aussätzige. Wir sind also gespannt, ob das neue Jahr wirklich revolutionär wird – und wünschen viel Erfolg bei Trades und Investments!

 

 


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Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Finance

Ausblick 2022: Sturm im Osten

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Finance

31.12.2021 – Der russische Bär fährt die Krallen aus – und das könnte den Finanzmarkt in Panik versetzen. Für uns ist eine Invasion der Ukraine durch Russland das größte geopolitische Risiko im kommenden Jahr.

Russisches Säbelrasseln

In den Tagen vor Weihnachten häuften sich die Warnungen der NATO, dass Russland rund 100.000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen hat. Russlands Präsident Wladimir Putin rasselte mit dem Säbel. Zwar zog Moskau jetzt symbolisch 10.000 Soldaten ab. Die Russische Föderation hat aber noch eine Rechnung offen: Russen sehen die Abkehr des ukrainischen Brudervolkes als Verrat. Moskau tobt, dass der Westen sein Wort gebrochen und die NATO stets nach Westen erweitert hat. Das stimmt. Doch die kleinen Staaten in Osteuropa suchten Schutz vor einem Russland, das sich nie für seine stalinistischen Gräuel entschuldigt hat.

Appeasement im Westen

Nein, ein Einmarsch in die Ukraine würde wohl keinen großen Krieg auslösen. Denn die ach so besonnenen Eliten Deutschland und im Rest des Westens würden erst mal Krisenstäbe einberufen, dann differenzieren und abwägen und sich zuletzt für nicht zuständig erklären. Und russisches Erdgas ist ja auch ein Argument. US-Präsident Joe Biden hat schon zum Thema Krieg abgewinkt, auch Italiens Regierungschef Mario Draghi sinnierte öffentlich über die Sinnlosigkeit eines bewaffneten Einschreitens. Appeasement überall.

Der Schatten des Hungergenozids

Ja, die Angelegenheit hätte dennoch erhebliche Folgen. England und Amerika würden wohl Truppen im Baltikum und in Polen verstärken und die ukrainische Armee mit Waffen versorgen. Vermutlich würde zunächst der Rubel und auch die Börse in Moskau erstmal in einer Schreckreaktion in die Knie gehen.

Doch letztlich würde Moskau das Donezkbecken von der Ukraine abtrennen, wo eine ethnisch russische Mehrheit lebt. Damit würde die Saat der Ansiedlungspolitik aus den Dreißiger Jahren aufgehen, als die UdSSR ihre Arbeiter in der Kohle- und Erzregion gut mit Getreide versorgen ließ und dafür Millionen von Menschen im agrarischen Teil der Ukraine ausplündern und verhungern ließ. Der Genozid namens Holodomor sollte zudem die Unabhängigkeitsbestrebung der Ukraine unterdrücken, die deshalb im Zweiten Weltkrieg mit der Wehrmacht kämpfte.

Wann, wenn nicht jetzt?

Wir teilen die Einschätzung des Blogs „Capitalist Exploits“, dass das Risiko einer Invasion am Markt unterschätzt wird. Wir meinen: Wann, wenn nicht jetzt, mit einem senilen Präsidenten in den USA, sollte Moskau losschlagen? Die wahrscheinliche Antwort des Westens: ein Ausschluss Russlands aus dem Bezahlsystem SWIFT für russische Banken. „Capitalist Exploits“ zitierte den Demokraten Bob Menendez aus New Jersey, Senate Foreign Relations Chairman: “The Russian banking sector would be wiped out.  (….) Sovereign debt would be blocked. Russia would be removed from the SWIFT payment system … What is being discussed is at the maximum end of that spectrum, or as I have called it, the mother of all sanctions.” Zudem könnte es Sanktionen gegen die Gaspipeline Nordstream geben.

Luftnummer SWIFT und Cyber War

Doch wäre SWIFT wirklich eine echte Sanktion? Russland hat keinerlei Schulden. Und außerdem hat das Land ein alternatives Bezahlsystem entwickelt: An dem  System for Transfer of Financial Messages (SPFS) sind zwar nur 400 russische Banken und Firmen sowie acht ausländische Banken beteiligt. Doch es könnten schnell mehr werden. Vor allem, da die Bande zu China enger werden und Indien Interesse signalisiert hat.

Letztlich könnten SWIFT-Sanktionen zu einem unangenehmen Boomerang für den Westen werden. Vermutlich würde Russland einen Cyber War vom Zaun brechen. Wir ergänzen: Daran würden sich  China und Nordkorea mit Freude beteiligen – und letztlich die gesamte westliche Wirtschaft schwer treffen. So nannte das World Economic Forum den möglichen Fallout einer koordinierten Hacker-Attacke auf den Westen: Schließung von Banken über mehrere Tage, Absturz des Online-Banking. Schulden-Moratorien, also Einstellung von Kreditrückzahlungen. Abkoppelung der Welt von großen Währungen wie Dollar, Pfund und Euro. Stellen Sie sich vor, welchen Absturz die Börsen hinlegen würden.

Das sind die Gegenmittel

„Capitalist Exploits“ fuhr fort, die Menschen könnten unruhig werden, Kriegsrecht drohe. Dazu die Rationierung von Lebensmitteln. Die Gegenmittel: Aufbau von Reserven an Lebensmitteln und Energie. Eine Bankverbindung in Russland. Kauf von harten Assets. Etwa Kupfer. Basismetalle. Offshore Öl und Gas, vor allem aus Russland. Seltene Erden. Gold. Kohle. Außerdem Logistik. Osteuropa: Kapital dürfte in den polnischen und russischen Aktienmarkt fliehen. Der US-Dollar werde sich trotz allem langfristig zum sicheren Hafen entwickeln. Wir sind gespannt, wie sich die Sache entwickelt. Die Bernstein-Bank rät allen Tradern, das Thema in den Realtime-News im Blick zu behalten.

 

 


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Ausblick 2022: Platzende Blase versus TINA

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29.12.2021 – Ein famoses Börsenjahr neigt sich dem Ende zu. Wie immer schauen wir voraus. Und lassen mit Goldman Sachs einen Mega-Bullen zu Wort kommen. Außerdem überreichen wir das Mikrofon an den Bären Phoenix Capital Research.

Goldman sieht steigende Profite

Goldman Sachs lag in diesem Jahr richtig: Das Ziel für den S&P 500 lag bei 4.700, der Index schaffte sogar ein Rekordhoch knapp darüber. Chief Equity Strategist David Kostin sah vor einigen Wochen das Ziel für den Sammelindex zum Jahresende 2022 bei 5.100. Zwar seien die Bewertungen schon ziemlich ausgedehnt. Doch das werde durch die wachsenden Unternehmensgewinne ausgeglichen. Wir kommentieren: Die Konzerne schaffen es also, die Inflation an die Endkunden weiterzugeben.

So sollen laut Goldman Sachs für den S&P 500 die Earnings per Share (EPS) 2022 um 8 Prozent auf 226 Dollar klettern. Und im Jahr 2023 um 4 Prozent auf 236 Dollar steigen. Die Bewertung des S&P 500 werde zum Jahresende 2022 beim 21,6 fachen verharren. Ansonsten werde die Fed im Juli mit der Zinserhöhung beginnen.

TINA

Der wichtigste Faktor für die Fortsetzung der Hausse: Es gibt nach Meinung von Goldman Sachs keine attraktive Alternative zu Aktien. Wir ergänzen: There is no alternative (TINA) heißt konkret: Cash bedeutet Enteignung, Staatsanleihen bieten mickrige Renditen, Gold und Silber kommen nicht voran, Cryptos fahren Achterbahn.

Der Rat der Goldmänner: Decken Sie sich ein mit virus- und inflationssicheren Zyklikern; vermeiden sie Firmen mit hohen Lohnkosten; kaufen Sie Aktien mit hohen Margen, bleiben Sie fern von unprofitablen Growth-Aktien. Overweight Technology, Financials, Health Care.

Immer wieder droht die Blase

Phoenix Capital Research warnte dagegen, die Blase werde platzen – und dieses Event könne die Finanzkrise 2008 wie ein Picknick erschienen lassen. Dafür gebe es einige Warnsignale: Das Optionsvolumen als Zeichen der Spekulation liege weit höher als während der Tech-Bubble. Der Milliarden-Markt für Crypto-Währungen sei inzwischen stark gewachsen. Ein Gigant wie Tesla verhalte sich wie ein Penny-Stock und schwanke mitunter um 10 Prozent täglich. Digitaler Müll wie Non-Fungible Tokens erziele erhebliche Preise. Spaß-Aktien erzielten mitunter dreistellige Kursgewinne pro Tag. Die Special Purpose Acquisition Company (SPAC) von Ex-Präsident Donald Trump beispielsweise sei schon 5 Milliarden Dollar schwer – obwohl das Geschäft noch gar nicht laufe.

Die Federal Reserve unternehme außerdem nichts gegen diese Blase. So dürften nach Ansicht von Phoenix Capital Research die Zinsen bis Mitte 2022 bei Null bleiben. Bis dahin würden noch einmal 90 Milliarden Dollar an Quantitative Easing in den Markt gepumpt werden.

Unser Fazit aus alledem: Vielleicht haben ja beide Recht. Erst erleben wir einen neuen Run auf Aktien und Co. Denn es gibt tatsächlich wenige Alternative zum Investieren und Traden, wenn Sie nicht enteignet werden wollen. Und dann kommt irgendein Großereignis und die überschäumende Euphorie dreht sich in Panik. Doch dann sind Sie ja mit Shorts ebenfalls auf der richtigen Seite. Die Bernstein-Bank wünscht ein erfolgreiches Börsenjahr 2022!

 


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Ausblick 2022: Pro und Con bei Cryptos

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27.12.2021 – Der Abgesang auf Bitcoin, Ether und co. hält an. Doch die Cryptos halten sich bislang wacker. Wir blicken nach vorne und melden die wichtigsten aktuellen Marktfaktoren. Bulle versus Bär – wir beleuchten die Hintergründe.

Push-Faktor Inflation

Beginnen wir zunächst mit den bullishen Argumenten. Eindeutig stützt die Inflation die Nachfrage nach Alternativen zu Dollar, Euro oder Pfund. Die Zentralbanken drücken die Zinsen, die Käufe von Anleihen in Europa und in den USA halten an. Ergo steigt die Geldmenge. Wer nicht will, dass die Geldpolitik die Ersparnisse vernichtet, braucht ein Asset, das nicht manipuliert werden kann. Die meisten Analysten gehen derzeit davon aus, dass uns die Teuerung für eine Weile erhalten bleibt. Irgendwann wird zwar die Geldflut gedrosselt. Doch der von Corona verursachte Schock in der Angebotskette dürfte die Preise weiter oben halten.

Venture-Capital goes Crypto

Entsprechend optimistisch für die Bullen zeigte sich das Blog “The Market Ear“: Demnach flossen im abgelaufenen Jahr 2021 rund 30 Milliarden Dollar an Venture Capital in die E-Devisen. Das sei fast das Vierfache der Summe aus dem Jahr 2018 – als Bitcoin eine sagenhafte Rendite von 1.300 Prozent einfuhr. Und weiter: „The number of crypto-tracking investment vehicles worldwide more than doubled to 80 from just 35 at the end of 2020, according to Bloomberg Intelligence data. Assets soared to $63 billion, compared to $24 billion at the start of the year.”

Cyber Crime

Ein bearishes Argument gegen Cryptos ist Cyber Crime: Niemand weiß, welchen Anteil Hacker an der Nachfrage stellen. Fest steht nur, dass IT-Verbrechen boomen. Und dass E-Devisen häufiger bei Erpressung als Lösegeld gezahlt werden. Und dass der Westen verstärkt gegen Cyber-Banden vorgeht, weil die Welle an Attacken auf Hightech-Konzerne, Industriebetriebe, Behörden und Krankenhäuser nicht mehr hinnehmbar ist. Ein Beispiel dafür, wieso dies den Kurs von digitalen Währungen unter Druck setzen könnte, lieferte jüngst Hessen: Die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) der Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft hat konfisziertes Kryptogeld aus Drogengeschäften abgestoßen. Rund 100 Millionen Euro hat der Verkauf der hessischen Staatskasse einge­bracht.

Verwirrende Signale aus Moskau

Aus ähnlichem Grund könnte uns bald aus Moskau ein Kursstopper erreichen: Die russische Zentralbank will ein Verbot von Cryptos durchsetzen, meldete Reuters Mitte Dezember unter Berufung auf Insider. Russland argumentiert mit Geldwäsche und der Terrorfinanzierung. Noch haben Cryptos einen legalen Status, sie dürfen allerdings nicht als Zahlungsmittel eingesetzt werden. Außerdem will Russland wohl einen digitalen Rubel einführen. Nicht nur Moskau könnte so handeln – auch anderen Regierungen sind unkontrollierbare Konkurrenten zur eigenen Währung ein Dorn im Auge. Doch die Funktionäre stehen sich selbst im Weg, wie der „Cointelegraph“ medete: Während die russische Zentralbankchefin Elvira Nabiullina durchsetzen will, dass im russischen Finanzsystem überhaupt keine Cryptos gehandelt werden dürfen, möchte Vize Vladimir Chistyukhin, dass Russen über ausländische Firmen sehr wohl Cryptos handeln können, sagte er jüngst der Nachrichtenagentur TASS.

An Silvester wird es spannend

Klar ist nur, dass die Sache volatil bleiben wird – Turbulenzen könnten genau zu Silvester auftauchen: Das Blog „Bithedge“ teilte mit, dass am 31. Dezember Crypto-Optionen im Wert von 8,2 Milliarden Dollar auslaufen. Diese Summe übertreffe den bisherigen Rekord von 5,6 Milliarden während des Bullenmarkts im Frühjahr. Das Gros der jetzigen Summe liege mit 5 Milliarden bei Bitcoin. Das Blog kommentierte, die unerwartete Größe der Schließungen mitten in der Urlaubszeit könne für einige Schwankungen sorgen.

Anleger müssen sich auch aus einem anderen Grund immer bewusst sein, dass sie in einer Achterbahn sitzen. Denn laut „Crypto.com“ kontrollieren nur 0,01 Prozent der Bitcoin-Halter rund 27 Prozent der E-Devisen. Ein Anruf unter Freunden – und eine kleine Gruppe kann ganz leicht den Preis nach oben oder nach unten treiben. Wir behalten diesen faszinierenden Markt im Blick – die Bernstein-Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

 

 


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World trading

BBB irritiert die Börse

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World trading

20.12.2021 – Build Back Better (BBB) ist vorerst Geschichte: Der demokratische Senator Joe Manchin verweigert den Democrats die Gefolgschaft. Damit haben die Dems im Senat keine Mehrheit mehr. Die US-Futures tauchen ab.

Goldman stuft BIP-Prognose zurück

Goldman Sachs reagierte umgehend und kappte nach dem Nein zu BBB die Prognose für das US-Bruttosozialprodukt: 2 Prozent in Q1 (versus 3 Prozent zuvor), 3 Prozent in Q2 (versus 3,5 Prozent) und 2,75 Prozent in Q3 (versus 3 Prozent bisher).

Manchin stellte sich gestern ausgerechnet beim Fernsehsender Fox News quer, der Nemesis der linken Kulturschickeria. Der Mann kommt aus West Virginia, wir meinen: in diesem einsamen, abgelegenen Staat in den Appalachians haben die Leute kein Verständnis für teure Staatsprogramme, die vor allem der woken Mittelschicht an der Ost- und Westküste zugutekommen. Offizielle Lesart in unserer Wahrheitspresse: Die geplanten 1,75 Billionen Dollar für „Build Back Better“ sollten den sozialen Sektor, das Gesundheits- und Bildungssystem sowie den Klimaschutz ausbauen. Und dazu gleich ein Querverweis: In West Virginia wird Kohle abgebaut und Manchin soll an einem Energie-Konzern beteiligt sein.

Schub für die Inflation

Nun die hier zulande eher weniger beleuchtete Auslegung: Manchin urteilte, die eigentlichen Kosten von Build Back Better würden eher bei 4,5 Billionen Dollar liegen und berief sich dabei auf das Congressional Budget Office. Die Befürworter der Ausgaben würden diese Zahlen verschleiern. Auch die University of Pennsylvania kommt in ihrem Wharton Budget Model zu dem Schluss, dass die Kosten über eine Dekade bei 4,6 Billionen Dollar liegen. Und die konservative Nonprofit-Organisation Citizens for Self-Governance sieht sogar eher 5 Billionen Dollar. Manchin und die oppositionellen Republikaner argumentieren, das Staatsgeld werde die Inflation weiter anheizen und zudem die Steuerlast erhöhen, weil die Sache eben nicht solide finanziert sei. Das US-Finanzamt IRS sucht übrigens derzeit tausende neue Steuerfahnder.

Geschenke für die Öko-Industrie

Einige Details: Der Deal enthält im Maximum einen Zuschuss von 12.500 Dollar für den Kauf eines E-Autos – das sich sowieso nur die grüne Mittelschicht leisten kann. Wobei die Autohersteller flugs ihre Preise erhöhen dürften. Außerdem soll es Steuererleichterungen in Höhe von 320 Milliarden Dollar für Firmen und Privatleute geben, die Solarpanels installieren. Auch hier dürften die Preise anziehen und wie immer verpufft ein staatlicher Stimulus. Ferner soll ein sogenanntes Civilian Climate Corps geschaffen werden, das rund 300.000 Leute beschäftigt, die sich um die Umwelt kümmern.

Anheizen der Inflation

Manchin jedenfalls widersetzt sich dem woken Programm: „I cannot take that risk with a staggering debt of more than $29 trillion and inflation taxes that are real and harmful to every hard-working American at the gasoline pumps, grocery stores and utility bills with no end in sight.“ Er verwies auch auf die Energie-Abhängigkeit gegenüber dem Ausland, wenn all die Öko-Programme durchgesetzt würden.

Unser Fazit: Die Börse geht jetzt erstmal in Deckung. Allerdings ist im Sumpf von Washington D.C. nichts jemals für immer ausgeschlossen – gut möglich, dass sich Manchin in Teilen umstimmen lässt. Außerdem könnte die Wall Street schnell zu dem Schluss kommen, dass Bad News eben Good News sind – und dass die Federal Reserve das Scheitern von BBB nicht auf dem Schirm hatte. Wobei dann eben die Feed mehr Geld in den Markt pumpen muss. Die Bernstein-Bank behält die Angelegenheit für Sie im Blick!

 


Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

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Die Fed beruhigt die Bullen

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16.12.2021 – Verkehrte Welt am Finanzmarkt: Die Federal Reserve kündigt ein verschärftes Tapering an. Sowie drei Zinserhöhungen. Und die Aktienkurse steigen. Der Grund dürfte in der Doppelzüngigkeit von Fed-Chef Jerome Powell liegen: Während die Pressemitteilung recht hawkish ausfiel, zeigte er sich in der Pressekonferenz eher dovish. Hier lag der Fokus auf dem Arbeitsmarkt, nicht auf dem Kampf gegen die Inflation. Wir versuchen eine Analyse des unergründlichen Orakels.

Drei mögliche Zinsschritte

Das war die Ausgangslage vor dem großen Event gestern: Mehr als zwei Zinsschritte im kommenden Jahr wurden im Analysten-Konsens als hawkish angesehen. Und siehe da: Indirekt kündigte die Fed drei Zinserhöhungen für das kommende Jahr an. Zunächst ändert sich am Leitzins von 0,0 bis 0,25 Prozent nichts. Doch 2022 könnte er auf 0,9 Prozent steigen. In der Vorschau vom September war die Fed noch von einem Niveau von 0,3 Prozent ausgegangen. Für 2023 wird nun ein Zinsniveau von 1,6 Prozent avisiert. Das wären 0,6 Prozentpunkte mehr als noch bei der vorigen Prognose.

Verschärftes Tapering

Außerdem will die US-Notenbank die massiven Wertpapierkäufe der vergangenen Jahre doppelt so schnell herunterfahren wie noch vor kurzem erwartet. Ende März könnte es damit vorbei sein. Bis Oktober hatte die Fed monatlich noch Papiere im Wert von 120 Milliarden Dollar eingesammelt. Im November waren es noch 105 Milliarden US-Dollar. Im Dezember sollen es 90 Milliarden Dollar sein. Ab Januar nur noch 60 Milliarden Dollar. So weit so bearish für Aktien und co.

Powell wachsweich

Doch Powell weichte die Ankündigungen umgehend auf. Zunächst erklärte er, Tapering sei nicht Tightening. Was soll das nun wieder bedeuten? Dann schränkte er auf der Pressekonferenz ein, man müsse sich politisch flexibel zeigen, bevor das Tapering – also das Drosseln der Geldfluten – verschärft werde. Außerdem verneinte er den Bedarf an sofortigen Zinserhöhungen – die Voraussetzungen dafür seien weit strikter als beim Tapering. Und selbst die Teuerung – die bei den Erzeugerpreisen im November immerhin bei 9,6 Prozent liegt – redete der Fed-Chef klein: Die Fed müsse die Frage ökonomischer Flaschenhälse genau analysieren, bevor es eine Entscheidung gebe. Zudem brauche es extrem lange ökonomische Zyklen, um die Arbeitslosigkeit niedrig zu halten.

Fokus auf den Jobmarkt

Peter Tchir von Academy Securities kommentierte, das Tapering bis März sei mehr oder weniger im Markt eingepreist. Und: „The press conference seemed a bit stilted to me, but Powell did seem to straddle the line between fighting inflation and wanting growth. To me, and I’m biased, I found him addressing the nation rather than financial markets in a way he hasn’t done in the past. Maybe he is trying to appease D.C., while sticking to his guns? Plausible, and I’d appreciate that, but not sure that is how it played out. I think the most powerful thing he said was his view that you need very long growth cycles to really drive unemployment lower (with increased labor participation).“ Zusammengefasst heißt dies: Powell versuchte offenbar einerseits den Machtapparat von Washington D.C. ruhigzustellen. Allerdings sei der Hinweis, dass es lange brauche, um die Arbeitslosigkeit zu senken, die wichtigste Aussage gewesen.

Unser Fazit: Die Fed hat erstmal die Nerven der Anleger beruhigt – wenn der Fokus auf Wirtschaftswachstum liegt, das vielleicht doch eine ganze Weile staatliche Stimuli braucht, dann kann es nicht so schlimm werden mit dem Tapering. Zumal Powell die Inflation jetzt wieder relativierte. Erst vor kurzem hatte die Fed ja zugegeben, dass die Teuerung kein Übergangsphänomen sei.

Deshalb also feierten die Anleger. Gut möglich, dass die Fed den Markt langsam herunter redet, um einen Crash via Schocktherapie zu verhindern. Also mal hüh, mal hott. Und noch eine News für Crypto-Jünger: Powell sagte gestern auch „cryptos are not a threat to financial stability“. Die Sache bleibt spannend, jede Äußerung aus der Fed kann die Kurse wieder herumreißen – die Bernstein-Bank behält die Angelegenheit für Sie im Blick.

 


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Vorsicht vor dem Turbo Taper

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14.12.2021 – Die Zinsangst ist zurück: Die Wall Street und der Rest der Weltbörsen gehen auf Nummer Sicher. Tapering oder nicht – Eindämmung der Geldfluten oder weiter Billiggeld? Am Mittwoch wissen wir mehr, dann meldet sich die Federal Reserve zu Wort. Bis dahin dürfte sich der Markt nervös eingraben. Und Morgan Stanley sieht schon Chaos durch eine stärker als bislang vermutete geldpolitische Kehrtwende.

Inflationserwartung zieht an

Einen kleinen Vorgeschmack auf den Einfluss der Federal Reserve bekamen die Anleger gestern: Die New York Fed veröffentlichte eine Umfrage zu den Inflationserwartungen im November. Befragt wurden 1.300 Haushalte. Und kurzfristig ist der Wert mit 6 Prozent so hoch wie nie. Die mittelfristigen Aussichten fielen immerhin leicht. Aber: „measures of disagreement across respondents…increased at both horizons to new series highs.“ Und: Die Befragten glauben in der Mehrheit, dass Preise für alle Güter und Dienstleistungen weiter steigen: Gold, Miete, Uni-Gebühren, Lebensmittel, etc.
Die Studie versetzte der Wall Street einen Dämpfer. Denn unter Forschern gilt es als ausgemacht, dass die Inflationserwartungen reale Preissteigerungen präzise vorhersagen. Ganz einfach, weil die Konsumenten am ehesten mitbekommen, ob das Dinner im Restaurant teurer wird oder ob die Abfüllungen im Supermarkt bei gleichem Preis kleiner werden. Und schon wanderten eine Menge Trader zurück ins Lager derer, die nun doch an ein massives Tapering – also das Drosseln der Geldfluten – durch die Fed glauben.

Bearishe Kehrtwende

Passend dazu vollzog Morgan Stanley eine interessante Kehrtwende: Bis vorige Woche hatten die MS-Ökonomen es für möglich gehalten, dass die Fed nicht die Zinsen erhöhen werde. Jetzt warnte Chef-Ökonom Michael Wilson vor zwei möglichen Zinsschritten in 2022. Ergo werde der S&P 500 Ende 2022 auf 4.400 Zähler abrutschen. Der Börse drohe auf Sicht von drei bis vier Monaten Ungemach: „the Fed’s pivot to a more aggressive tapering schedule poses a larger risk for asset prices than most investors believe.“ Die Bottom Line des Analysten: „the Fed put still exists but the strike price is much lower now, in our view. If we had to guess, it’s down 20% rather than down 10% unless credit markets or economic data really start to wobble.“

Jetzt ist alles anders

Das jetzige Tapering werde weit schärfer ausfallen als das Tightening im Jahr 2014, erläuterte Morgan Stanley weiter. Die Unterschiede zu damals: Die Fed verabschiede sich aktuell doppelt so schnell vom Quantitative Easing. Die Asstepreise seien viel höher. Und das Wachstum flache ab. Wilson äußerte ferner, die jetzige US-Regierung fokussiere sich wenig auf die Performance des Aktienmarktes als Indikator für ihren Erfolg.

Wobei wir ergänzen: Diese Biden-Administration hat keinen einzigen Erfolg vorzuweisen – die Grenze ist offen, illegale Migranten fluten das Land; der Afghanistan-Abzug war ein Desaster, weil Joe Biden die Basis Bagram aufgab, die ISIS und Taliban in Schach gehalten hätte – Donald Trump hätte auch nie Waffen im Wert von Milliarden Dollar zurückgelassen. Die Zahl der Corona-Toten liegt unter Biden höher als unter Trump. Und die Inflation ist mit 6,8 Prozent so hoch wie seit rund 40 Jahren nicht mehr.

Turbo Taper droht

Genau wie Goldman Sachs glaubt Morgan Stanley jetzt, dass die Fed ihr Asset-Kaufprogramm Ende März einstellen wird. Das brilliante Finanzblog ZeroHedge warnte vor einem „Turbo Taper“. Unser Fazit aus alledem: Einerseits schiebt die Inflation die Aktienkurse an. Die Anleger flüchten in Sachwerte; die Unternehmen haben – noch – kein Problem damit, die höheren Einkaufspreise an die Konsumenten weiterzugeben, was die Gewinne steigert. Doch wird die Fed dem allem tatenlos zuschauen? Am Mittwochabend wissen wir mehr. Die Bernstein-Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

 


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Argumente für die Santa Rallye

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13.12.2021 – So kann es gehen: Der S&P 500 hat sich trotz der horrenden US-Inflation in luftige Höhen empor gearbeitet. Dabei hatten doch viele Anleger Angst vor dem Tapering der Federal Reserve. Dass sich die Trader noch nicht ganz einig sind, zeigt die Tatsache, dass Dow Jones, Nasdaq und auch der DAX eher zurückhinken. Wir beleuchten das Pro und Contra einer Jahresendrallye.

Stets starker Dezember 

Zunächst ein Blick zurück: Der Begriff Santa Rallye geht laut der US-Investmentfirma LPL Financial zurück auf das Jahr 1972, als Yale Hirsch den „Stock Trader’s Almanac“ auflegte. Und heute? Lassen wir einen britischen Experten zu Wort kommen: Capital.com zitierte jüngst Jason Hollands, Geschäftsführer von Bestinvest in London. Seiner Meinung nach gibt es “compelling evidence” für den Schlussspurt: “Looking at 40 years of monthly market data, December has the highest incidence of any month in providing investors with positive returns both globally and in the UK.” Weltweit hätten Aktien positive Returns in 80 Prozent der Fälle geliefert.

Auch die Investmentbank Schroders zieht nach: US-Aktien haben laut Daten von Morningstar Direct seit 1926 in 77,9 Prozent der Fälle im Dezember eine positive Rendite erzielt. Wenn es im Schnitt auch nur plus 1,6 Prozent waren – aber dafür gibt es ja gehebelte Produkte wie CFDs. Schroder schränkt natürlich ein, dass ein Blick  zurück noch nichts über die Zukunft sagt – und dass es im Dezember 2018 ganz anders gelaufen ist.

Wie auch immer: Die Santa-Rallye ist einer der hartnäckigsten Mythen an der Wall Street. Zumal sich Fondsmanager beim Window Dressing zum Jahresende gerne mit Gewinner-Aktien eindecken, um sich nicht sagen lassen zu müssen, dass sie die besten Kursraketen übersehen hatten.

Satte Inflation in den USA 

Ist aber diesmal nicht alles anders? Gerade bot die Teuerung in Amerika ein bearishes Argument für das Tapering der Federal Reserve – also das Zurückfahren von Anleihekäufen und möglicherweise sogar Zinserhöhungen. Tagesschau.de meldete: „Die Inflation in den USA ist im November auf 6,8 Prozent geklettert, der höchste Wert seit Juni 1982. Ökonomen hatten mit diesem Schub gerechnet, nachdem die Inflationsrate im Oktober 6,2 Prozent betragen hatte. Lieferprobleme, Materialengpässe und explodierende Energiekosten sind die Ursache für die Teuerung.“

Was die Schreiberlinge vergaßen: Die Geldmenge ist ein entscheidender Faktor hinter der Inflation. Und tatsächlich kursierten nach den Zahlen vom Freitag schon wieder Spekulationen darüber, ob die Federal Reserve und die anderen Notenbanken überhaupt die Geldflut drosseln können, ohne einen Systemkollaps zu riskieren. Zumal auch die Omikron-Variante für neue Staatsprogramme spricht. Wie so oft wäre ein negativer Faktor in der Realwirtschaft also ein Schub für die Börse.

Massen an Kapital warten 

Wie auch immer: Geld gibt es genug, das an der Seitenlinie wartet. Dazu zwei passende Meldungen aus dem „Wall Street Journal“: Im November hat der Zustrom an Kapital in Exchange Traded Funds erstmals die Marke von 1 Billion Dollar überschritten. Laut Daten der Fondsrating-Gesellschaft Morningstar lag die Summe im Vorjahr noch bei 735 Milliarden Dollar weltweit. Und laut Daten von S&P Dow Jones Indices kauften Firmen im S&P 500 im dritten Quartal Aktien in Höhe von rund 235 Milliarden Dollar zurück – und damit liegt der neue Rekord über dem bisherigen Höchstwert von 223 Milliarden aus dem vierten Quartal 2018.

Unser Fazit: Die Massen an Geld würden in der Tat für einen Kurslauf zum Jahresende sprechen; zumal Omikron den Faktor Inflation kontert. Wir hoffen, dass wir Sie Ihnen dieser Gemengelage ein wenig Klarheit schaffen konnten. Ob long oder short – die Bernstein-Bank wünscht viel Erfolg!

 


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CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.