09.01.2023  – Die „Masters of the Universe“ haben den Daumen gehoben: Goldman Sachs zeigt sich bullish bei Gold. Der Preis zieht weiter an. Zumal auch frohe Kunde aus China eingetroffen ist.

Welch ein hübscher Lauf bei Gold seit Oktober, hier der Tageschart. Einer der Gründe: Mitte voriger Woche sandten die Goldmänner ihre bullishe Note an institutionelle Kunden aus. Darin hieß es: „Throughout 2022 we saw ETFs selling gold and Asian physical demand from either central banks or retail soaking it up.“ Indexfonds im Westen verkauften also und Asien kaufte; wer genau, sehen wir gleich weiter unten.

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Wir meinen: Vermutlich haben viele Anleger in den USA und Europa eine Rezession plus Jobverlust befürchtet oder durch die Corona-Auflagen erlebt und Kasse gemacht, um über die Runden zu kommen.

Inflation oder Deflation

Das R-Wort spielt auch in den Überlegungen von Goldman Sachs eine Rolle, die Investmentbank sieht für Gold drei mögliche Szenarien, die mit der Geldpolitik zusammenhängen. Entweder werde die Federal Reserve zu früh den Kurs der Zinserhöhungen verlassen. Doch auch nach dem Ende des Zyklus im Jahr 2018 habe Gold noch eine Rallye von 20 Prozent vorgelegt. Oder aber die Fed setze den Pivot zu spät – und dies könne eine größere Rezession auslösen. Unsere 50 Cents: Sowohl bei Inflation als auch bei Deflation ist Gold traditionell der sichere Hafen gewesen. Das am wenigsten bullishe Szenario für das Edelmetall wäre laut Goldman Sachs ein gelungenes „Soft Landing“, das heißt die Inflation wird eingedämmt und die Wirtschaft geht nicht in die Knie.

China kauft wieder

Bleibt ein Blick ins Reich der Mitte. China hat im November 32 Tonnen Gold gekauft – der erste offizielle Zukauf seit dem September 2018. An diesem Samstag schließlich meldete die People’s Bank of China auf ihrer Website eine weitere Aufstockung der Bestände um 30 Tonnen im Dezember. Alles in allem hält Peking damit 2.010 Tonnen.

Währungshüter decken sich ein

Bleibt zu ergänzen, dass die Notenbanken dieser Welt im Jahr 2022 auf einen Rekordstand bei den Einkäufen zusteuern, oder wenigstens auf ein Mehr-Dekaden-Hoch, wie der globale Lobby-Verband World Gold Council erläuterte. Vom ersten bis zum dritten Quartal 2022 deckten sich Währungshüter demnach netto mit 673 Tonnen ein. Die Daten für das Gesamtjahr dürften Mitte Januar gemeldet werden.

Bleibt die Frage, warum die Zentralbanken derzeit so heftig kaufen. Vermutlich, weil sie entweder eine globale Entwertung des Papiergeldes erwarten – sie wissen ja am besten, ob sie neue Schulden aufnehmen und die Druckerpresse anwerfen. Oder sie befürchten einen großen Crash, bei dem die Menschen auf Gold und Silber als Zahlungsmittel ausweichen. Siehe die Ausführungen von Goldman Sachs oben. Jedenfalls erleben wir gerade einen kleinen Goldrausch, den wir natürlich im Auge behalten. Die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

 

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