Skandale und Intrigen bei der US-Notenbank

morning-news

Gold  1777,795
(+0,21%)

EURUSD   1,1726
(+0,01%)

DJIA  33926,50
(+0,53%)

OIL.WTI  71,395
(+0,84%)

DAX  15290,50
(+0,01%)

Während alle auf die wichtige Sitzung der US-Notenbank warten, sind skandalöse Informationen darüber an die Öffentlichkeit gelangt, dass Robert Kaplan, Leiter der Fed von Dallas, und Eric Rosengren von der Bank of Boston in vollem Gange waren und mit Aktien von Fonds und verschiedenen Unternehmen im Wert von über einer Million Dollar handelten.


S&P500

S&P500

Natürlich löste diese Information eine Welle der Empörung in der Börsenwelt aus. Schließlich sind die Entscheidungsträger, die über Insiderinformationen zu verschiedenen makroökonomischen Daten verfügen, allen anderen voraus. In der Tat ist ein solcher Handel erlaubt, aber nur während einer bestimmten Zeit zwischen den Sitzungen. Viele Menschen stellen fest, dass, obwohl alles korrekt nach dem Gesetz ablief, solche Aktionen gegen den Geist der Fed selbst verstoßen.
Die ganze Situation gießt Öl ins Feuer, da Jerome Powell selbst, der sich zur Wiederwahl stellt, Vermögenswerte im Wert von über 100 Millionen USD besitzt. Natürlich werden diese Vermögenswerte von unabhängigen Personen verwaltet, aber dennoch könnte jede Insiderinformation nach außen dringen.
Die Fed steht in dieser Frage bereits unter externem Druck. Schon jetzt gibt es Forderungen, die Regeln zu verschärfen, damit es nicht mehr zu solchen Vorfällen kommt, die die Glaubwürdigkeit des gesamten US-Finanzsystems völlig untergraben.
Der aktuelle Skandal erhöht den Druck auf die Fed, die quantitativen Anreize zurückzufahren. Denn je weiter die Unterstützung zurückgefahren wird, desto reicher werden die Reichen und desto ärmer die Armen. Die Kontroverse könnte eine Rücknahme des Tapering-Plans schon bei dieser Sitzung erzwingen.
Auch Biden wird sehr bald den Chef der Fed neu nominieren müssen, und er steht unter dem Druck progressiver Demokraten, die den Fed-Chef als jemanden sehen, der „vielseitiger“ wird und sich auf andere Ziele als Inflation und Arbeitslosigkeit konzentriert.
Es wird eine schwierige Woche werden, denn die Märkte sind bereit zu handeln. Viele glauben, dass die derzeitige Situation ein „Kaufsignal“ darstellt, aber es gibt so viele Widersprüche. Jeder weiß, dass die Märkte langsam steigen und sehr schnell fallen. Es lohnt sich also, die Entscheidungen der Fed und die Ergebnisse der Pressekonferenz abzuwarten. Dann müssen die Märkte alle Informationen erst einmal verdauen. In solchen Momenten kann die Volatilität um ein Vielfaches ansteigen. Daher lohnt es sich in den meisten Fällen, nicht in den Markt einzusteigen, bis der Markt entschieden hat, wohin er sich als nächstes bewegt.

08.00 Pressekonferenz der Bank von Japan zur Geldpolitik
20.00 US-Zinsentscheidung der Federal Reserve
20.30 Pressekonferenz des Offenmarktausschusses der US-Notenbank


Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten.

CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.