Unsicherheit bei Öl steigt

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Während die Situation am Aktienmarkt recht klar und vorhersehbar ist, ist die Situation am Energiemarkt nicht so klar. Im letzten Monat gab es keine starken Bewegungen. Die Ölnachfrage ist stabil und gibt wenig Anlass zur Sorge. Vor uns liegt der Sommer und eine mögliche Abschwächung aufgrund der laufenden Impfungen. Wird dies die Ölpreise beeinflussen oder nicht?


OIL.WTI

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Pandemische Zeiten werden wahrscheinlich die schwierigsten für alle Ölhändler sein. Seit langem nutzen sie genügend Indikatoren und Informationen, um Entscheidungen zu treffen. Das sind die saisonale Nachfrage, der Flugverkehr, der allgemeine Zustand der Wirtschaft, der Stromverbrauch usw. Anhand dieser Parameter war es möglich, den Energiepreis in den kommenden Monaten mit einer guten Wahrscheinlichkeit vorherzusagen. Jetzt ist jeder Monat völlig unvorhersehbar. Alle Statistiken, die früher verwendet wurden, funktionieren nicht mehr.
Weiteres Öl ins Feuer gießt die OPEC+. Von der Organisation, die eigentlich den Ton angeben sollte, reagiert die OPEC+ nur auf aktuelle Veränderungen. Die Treffen finden nun jeden Monat statt und die Produktionsquoten werden jeden Monat überarbeitet. Bei diesem Tempo ist es sehr schwierig, schnell nachzujustieren und irgendetwas zu prognostizieren, geschweige denn Gewinne, Investitionen in die Geschäftsentwicklung und andere strategische Indikatoren zu planen. Außerdem wirken sich solche Aktionen direkt auf die Marktvolatilität von Erdölprodukten aus.
Die nächsten Monate werden für die Energiemärkte gemischt verlaufen. Die Prognosen der führenden Analysten gehen weit auseinander. Goldman Sachs sieht den Preis pro Barrel WTI-Öl bereits im Sommer bei 80 $. Die US Energy Information Administration rechnet dagegen mit einem Durchschnittspreis von 61 $ für ein Barrel.
Auch die USA könnten zum Ölmarkt beitragen. Um die Nachfrage zu befriedigen, könnten die USA die Ölproduktion erhöhen und damit eine weitere Korrektur am Gesamtmarkt bewirken.
Eine weitere Nuance für Öl könnte die steigende Inflation sein. Die Preise werden in US-Dollar notiert. Wenn der Dollar anfängt, stark zu schwächeln, wird das auf jeden Fall das Öl stützen, was sich auf jeden Fall in den Notierungen niederschlagen wird.
Und noch ein Problem für Öl – Indien meldet 384.000 COVID-19-Infektionen pro Tag. Das ist die höchste Zahl, die je in diesem Land verzeichnet wurde. Indien könnte durchaus unter Quarantäne gestellt werden, was sich zwangsläufig auf den Preis auswirken wird.
Es liegen herausfordernde Zeiten vor uns.

01.30 Japan Nationaler Verbraucherpreisindex YTD
08.00 Einzelhandelsumsatz in England YTD
15.45 US Composite Business Activity Index für April


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