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Stop and Go

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13.01.2023  – Hin und Her am Finanzmarkt: Die Inflation in den USA kühlt sich ab. Die Anleger wetten wegen der neuen Daten des Consumer Price Index (CPI) auf ein Ende der Zinserhöhungen in den USA. Doch die Federal Reserve bremst die Kauflaune rasch ab.

Das war geschehen: Gestern trafen die neuen CPI-Daten ein. Im Dezember ging die Teuerung in den USA den sechsten Monat in Folge zurück. Zwar bewegt sich die Inflationsrate im Jahresvergleich noch immer bei 6,5 Prozent. Doch im November hatte sie noch bei 7,1 Prozent gelegen. Die Reaktion des Marktes in Kurzform: Aktien rauf, Treasuries rauf, Erdöl teurer, Dollar runter. Der Dow Jones beispielsweise – hier der Stundenchart – hatte schon vor den Daten zugelegt, dann setzte das Analysieren und Zweifeln ein, nun hat sich der Index wieder gefangen. Die anderen großen US-Indizes sehen ähnlich aus.

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Das „Wall Street Journal“ hat es auf seiner Website gerade auf den Punkt gebracht: „Markets Are Locked in a Game of Chicken With the Fed. Investors are betting the Fed will cut interest rates as early as the second half of the year. The central bank says otherwise.“ Tatsächlich liegt bei der Teuerung noch einiges im Argen. So sind für den Rückgang vor allem die wieder sinkenden Energiepreise verantwortlich; aber die Preise für Dienstleistungen und Mieten klettern weiter.

Die Fed bremst

Entsprechend meldeten sich einige Währungshüter zu Wort. Patrick Timothy Harker, Präsident der Federal Reserve Bank of Philadelphia, erklärte, die Fed sei bereit, ein paar Mal in 2023 die Zinsen zu erhöhen. Zwar sei es an der Zeit, auf 25 Basispunkte einzuschwenken. Jedoch sei die Erreichung des Inflationszieles von 2 Prozent ziemlich schwierig. Seiner Meinung nach müsse der Leitzins bei über 5 Prozent verharren. Derzeit liegt die Fed Funds Rate zwischen 4,25 bis 4,5 Prozent.

Aus der Fed in St. Louis meldete James Bullard, ein Zinssatz von über 5 Prozent sei das niedrigste Level, das die Fed anstreben müsse, um die Inflation zu zähmen. Thomas I. Barkin, Fed-Chef von Richmond, ergänzte, die jüngsten Daten seien ein Schritt in die richtige Richtung, die Zentralbank habe aber noch einiges zu tun.

Einerseits andererseits

Viele Broker gehen jetzt davon aus, dass die Fed im Februar die Zinsen nur um 25 Basispunkte erhöhen wird. Die Analysten von Capital Economics kommentierten jedoch: „But the Fed isn’t going to stop raising interest rates until it sees accompanying evidence of an easing in labour market conditions and wage growth. It will be a couple more months before that evidence is also irrefutable.“

 

Unser Fazit: Vielleicht will die Fed mit ihren orchestrierten Statements nur die Kauflaune bremsen, um eine überschießende Hausse zu verhindern. Denn das würde für sozialen Zündstoff sorgen: Noch immer steigen die Preise und die Menschen spüren, wie sie sich immer weniger leisten können. Da wäre eine Rallye an der Wall Street Gift für die Regierung. Aus den Wortmeldungen lesen wir heraus, dass die Fed erst über 5 Prozent pausieren wird – wie hoch darüber, ist die Gretchenfrage. Die Wall Street dürfte diese Erwartungen einpreisen und sich kurz vor dem Ende des Tightening-Zyklus sehen. Viel wird jedoch von der aktuellen Berichtssaison abhängen – wir halten Sie auf dem Laufenden.

 

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Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Die Mini-Rallye

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12.01.2023  – Bitcoin zeigt neues Leben. Dafür gibt es zwei Gründe: Zum einen Käufe vor dem Consumer Price Index (CPI), genau wie an der Börse. Zum anderen gibt es zur Abwechslung mal positive News von vom insolventen Broker FTX.

Wie Sie im Tageschart erkennen, ist BTC gerade über die 18.000 gehüpft. Zuvor hatte sich ein Boden gebildet. Der „Cointelegraph“ kommentierte, das letzte Mal habe BTC eine solch lange Folge von Gewinnen im Juli 2021 während der Corona-Pandemie erlebt. Wir werden sehen, ob der Lauf nach dem heutigen CPI anhält. Vielleicht wird der Markt folgern, dass die Federal Reserve bei neuen Zinserhöhungen auf die Bremse tritt. Vielleicht gibt es ein Sell the News oder eine Enttäuschung.

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Die wichtigste News kommt aber von FTX. Demnach hat sich das Unternehmen rund 4,6 Milliarden Dollar in Cash und E-Devisen gesichert. Das Geld soll für die Auszahlung seiner Kreditgeber verwendet werden. Weitere Assets in Höhe von 4 Milliarden Dollar sollen wohl verkauft werden. Somit ist neue Hoffnung in den Markt eingezogen, dass das Crypto-Geschäft bald wieder normal laufen kann. Anders ausgedrückt: Selbst ein Krisen-Unternehmen hat es in diesen Zeiten geschafft, vertrauensvolle Geldgeber zu finden.

HODLers an der Macht

Zuvor hatte sich BTC kaum bewegt. Die Widerstandskraft könnte an einer ganz speziellen Anleger-Gruppe liegen: Hold on dear for Life. HODL ist somit kein Schreibfehler von HOLD. Sondern ein eigener Begriff. Sprich: Kaufen und ein Leben lang behalten, komme was wolle. Was für eine ziemlich massive Unterstützung sprechen würde.

BTC trotzt Coinbase

Tatsächlich hatte sich BTC zuletzt selbst trotz einer schroffen Wortmeldung von Coinbase stabil gezeigt: Jüngst teilte die Crypto-Börse mit, sie werde rund 20 Prozent ihrer Angestellten entlassen. Schon vorigen Juni hatte es eine erste Entlassungswelle gegeben. CEO Brian Armstrong warnte jetzt: “We appear to be entering a recession after a 10+ year economic boom. A recession could lead to another crypto winter, and could last for an extended period.“ Merke: Wenn in einer Rezession viele Menschen ihren Job verlieren, dann müssen sie die Reserven angreifen und beispielsweise BTC verkaufen.

Unser Fazit aus alledem: Die jüngste Kursbewegung deutet darauf hin, dass sich bullishe Trader zu den HODLers gesellt haben. Wir sind gespannt, wie es weitergeht. Die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

 

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Goldbullen

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09.01.2023  – Die „Masters of the Universe“ haben den Daumen gehoben: Goldman Sachs zeigt sich bullish bei Gold. Der Preis zieht weiter an. Zumal auch frohe Kunde aus China eingetroffen ist.

Welch ein hübscher Lauf bei Gold seit Oktober, hier der Tageschart. Einer der Gründe: Mitte voriger Woche sandten die Goldmänner ihre bullishe Note an institutionelle Kunden aus. Darin hieß es: „Throughout 2022 we saw ETFs selling gold and Asian physical demand from either central banks or retail soaking it up.“ Indexfonds im Westen verkauften also und Asien kaufte; wer genau, sehen wir gleich weiter unten.

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Wir meinen: Vermutlich haben viele Anleger in den USA und Europa eine Rezession plus Jobverlust befürchtet oder durch die Corona-Auflagen erlebt und Kasse gemacht, um über die Runden zu kommen.

Inflation oder Deflation

Das R-Wort spielt auch in den Überlegungen von Goldman Sachs eine Rolle, die Investmentbank sieht für Gold drei mögliche Szenarien, die mit der Geldpolitik zusammenhängen. Entweder werde die Federal Reserve zu früh den Kurs der Zinserhöhungen verlassen. Doch auch nach dem Ende des Zyklus im Jahr 2018 habe Gold noch eine Rallye von 20 Prozent vorgelegt. Oder aber die Fed setze den Pivot zu spät – und dies könne eine größere Rezession auslösen. Unsere 50 Cents: Sowohl bei Inflation als auch bei Deflation ist Gold traditionell der sichere Hafen gewesen. Das am wenigsten bullishe Szenario für das Edelmetall wäre laut Goldman Sachs ein gelungenes „Soft Landing“, das heißt die Inflation wird eingedämmt und die Wirtschaft geht nicht in die Knie.

China kauft wieder

Bleibt ein Blick ins Reich der Mitte. China hat im November 32 Tonnen Gold gekauft – der erste offizielle Zukauf seit dem September 2018. An diesem Samstag schließlich meldete die People’s Bank of China auf ihrer Website eine weitere Aufstockung der Bestände um 30 Tonnen im Dezember. Alles in allem hält Peking damit 2.010 Tonnen.

Währungshüter decken sich ein

Bleibt zu ergänzen, dass die Notenbanken dieser Welt im Jahr 2022 auf einen Rekordstand bei den Einkäufen zusteuern, oder wenigstens auf ein Mehr-Dekaden-Hoch, wie der globale Lobby-Verband World Gold Council erläuterte. Vom ersten bis zum dritten Quartal 2022 deckten sich Währungshüter demnach netto mit 673 Tonnen ein. Die Daten für das Gesamtjahr dürften Mitte Januar gemeldet werden.

Bleibt die Frage, warum die Zentralbanken derzeit so heftig kaufen. Vermutlich, weil sie entweder eine globale Entwertung des Papiergeldes erwarten – sie wissen ja am besten, ob sie neue Schulden aufnehmen und die Druckerpresse anwerfen. Oder sie befürchten einen großen Crash, bei dem die Menschen auf Gold und Silber als Zahlungsmittel ausweichen. Siehe die Ausführungen von Goldman Sachs oben. Jedenfalls erleben wir gerade einen kleinen Goldrausch, den wir natürlich im Auge behalten. Die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

 

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Zehn Überraschungen

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06.01.2023  – Manchmal kommt alles ganz anders als gedacht. Vielleicht auch in diesem Jahr am Finanzmarkt. Zwei Profis der Investmentfirma Blackstone haben sich dazu Gedanken gemacht.

Wir haben die Prognosen von Byron R. Wien untersucht, das ist der Vice Chairman und Chief Investment Strategist in der Private Wealth Solutions bei Blackstone. Wenn er Recht hat, steht unserer Meinung nach in diesem Jahr wieder der Nasdaq 100 im Fokus, hier der Tageschart.

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Die Prognose-Tradition startete Wien im Jahr 1986 bei Morgan Stanley, als er dort Chief U.S. Investment Strategist war. Er stieß 2009 zu Blackstone, seit 2018 wird er von Joe Zidle bei den „Ten Surprises“ unterstützt. Sofern die Blackstone-Experten keine Aussage zu den Marktfolgen trafen, haben wir uns zu Wort gemeldet.

  1. Mehrere Kandidaten treten in beiden US-Parteien als Präsidentschaftskandidat an. Wir meinen: Kein Einfluss auf die Börse. Außer ein extrem radikaler Kandidat gewinnt, was eher unwahrscheinlich ist.
  2. Die Federal Reserve verabschiedet sich von einem „Pivot“. Sprich: Die erwartete Zinswende kommt nicht. Die Realzinsen werden wieder positiv. Einfluss auf die Börse laut unserer Meinung: Bearish. Vor allem für Hightech-Aktien wäre das eine böse Überraschung.
  3. Die Fed übertreibt mit dem Tightening und zieht die Wirtschaft in eine milde Rezession. Ergebnis: Siehe Punkt 2).
  4. Trotz alledem gewöhnt sich der Markt an die Überraschung und legt die Angst ab. Wendepunkt zur Jahresmitte – vergleichbar mit 2009, meint Wien. Das sehen wir als Folge für Investoren: Aufholjagd bei gebeutelten Titeln, vor allem eben den Growth Stocks.
  5. Die Modern Monetary Theory ist diskreditiert. Unser Verdikt: Zu unspezifisch für eine Markteinschätzung. Gemeint ist vermutlich, dass es kein neues Staatsgeld in Krisen gibt.
  6. Die Fed bleibt mehr hawkish als andere Notenbanken, der Dollar hält sich fester als andere Währungen, etwa Yen und Euro. Die Folge laut Wien: Chance für Investoren mit Dollar-Beständen, in japanische und europäische Assets zu investieren.
  7. China arbeitet hart am Wachstumsziel von 5,5 Prozent und noch härter an der Reparatur der Handelsbeziehungen mit dem Westen. Mit positiven Folgen für Assets und Commodities.
  8. Die USA werden nicht nur zum größten Öl-Produzenten, sondern auch zum wohlwollendsten Anbieter. Ergebnis laut Blackstone: Der Ölpreis fällt zuerst in Reaktion auf eine globale Rezession. Aber auch wegen verstärktem Fracking und höherer Produktion in Middle East und Venezuela. West Texas Intermediate rutscht ab bis auf 50 Dollar je Barrel – könnte sich aber nach 2023 wieder bis auf 100 Dollar erholen, da die globale Konjunktur anzieht.
  9. Der Krieg in der Ukraine tobt im ersten Halbjahr 2023 weiter, bis die Abnutzung beide Seiten zu Verhandlungen und zu einer territorialen Aufteilung zwingt. Unsere 50 Cents: Bullish, Aufatmen an den Börsen.
  10. Elon Musk räumt bei Twitter auf und schafft bis zum Jahresende die Wende. Wir meinen: Mögliches Re-Listing mit einem potenziellen Börsen-Superstar.

Der Blick zurück

Tatsächlich war die Trefferquote der beiden im vorigen Jahr eher positiv. Richtig lagen die Profis bei der Ansage, dass die steigenden Zinsen den S&P 500 ausbremsen. Und dass sich die Inflation hartnäckig hält. Weshalb der US-Bondmarkt mit anziehenden Renditen reagieren werde. Ebenfalls hatten die Auguren korrekt vorausgesagt, dass die Welt die Corona-Panik abstreift. Und dass die meisten Staaten sich wieder auf die Atomkraft rückbesinnen. 5 Richtige.

Falsch lagen beide mit der Voraussage, dass China seinen kaputten Immobilienmarkt aufräumt. Gleiches gilt für die Ansage einer Gold-Rallye um 20 Prozent. Auch die radikale, von oben verordnete Wende in den USA zu ökologisch und ethisch korrektem Wirtschaften trat nicht ein. 3 Fehlprognosen.

Teils richtig lag Wien mit der Prognose, dass sich Öl über 100 Dollar verteuert. Globale Nachfrage-Sorgen torpedierten diese Entwicklung. Auch die Ansage, dass sich China als aggressive Macht im Lithium-Markt etabliert, stimmt nur teilweise – die Volksrepublik ist zwar der dominante Produzent, hat bislang aber ihre Marktmacht nicht für Boykotte genutzt. 2 mal unentschieden.

Sie sehen also, selbst hochbezahlte Profis liegen nicht immer richtig. Aber häufig – was Sie für Ihre Trades und Investments im Hinterkopf behalten sollten. Ob long oder short – die Bernstein Bank wünscht viel Erfolg!

 

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Ausblick 23: Die Eskalation

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05.01.2023  – Noch ist der Konflikt in der Ukraine regional begrenzt. Das könnte sich ändern. Denn der Kreml muss entweder eskalieren, was die Weltbörsen abstürzen lassen könnte. Oder Russland muss eine Niederlage akzeptieren, was das russische System destabilisieren würde. Wir analysieren, welche der beiden Varianten für den Finanzmarkt weniger verheerend wäre.

Widmen wir uns zunächst der Eskalation des Krieges. Sollte Russland neue Truppen aufstellen, aus seinen Fehlern lernen und letztlich die Ukraine überrollen, dann wird die Finanzwelt beben. Ein Vorbote dafür wäre ein neuer Angriff aus Belarus, der die Versorgung mit westlichen Waffen aus der West-Ukraine kappt. Hier ein Blick auf den Wochenchart des DAX. Er steht aber nur als Stellvertreter für das gesamte westliche Finanzsystem.

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Gut möglich, dass ein neues Beben von Polen ausgeht. Dass unser östlicher Nachbar zusammen mit den Balten das nächste Ziel einer russischen Aggression sein dürfte, falls Moskau in der Ukraine erfolgreich ist, steht für uns außer Frage, genau wie für die Regierung in Warschau selbst. Polen nämlich hat anders als unsere grandiose Ampelregierung umgehend kräftig aufgerüstet. Und beispielsweise in Südkorea Panzer gekauft, weil Deutschland notorisch unzuverlässig ist und sich die hiesige Regierung plus Kanzler immer nur dann bewegen, wenn es gar nicht mehr anders geht. Warschau hat zudem Dutzende alte Sowjetpanzer an die Ukraine geliefert – welch ein Kontrapunkt zur Politik der Verzagtheit in Berlin.

Zerwürfnis in der russischen Elite

Sollte aber die Ukraine siegen, dann dürfen wir uns auf einen Putsch, einen blutigen Machtkampf und den Zerfall des russischen Regimes einstellen. In diesem Fall dürfte die russische Börse einbrechen. Der DAX dagegen würde wohl zulegen – genau wie der Rest der westlichen Märkte.

Dass die russische Elite tatsächlich in zwei feindliche Lager geteilt ist, erläuterte Anfang Dezember die russische Politologin Tatjana Stanowaja. Nach dem Rückzug aus den Gebieten Charkiw und Cherson habe sich seit September die Spaltung der Pro-Putin-Elite in „bedingte Realisten“ und „Befürworter einer rücksichtslosen Eskalation“ vertieft.

Die Realisten glauben demnach, dass der Krieg in der Ukraine jetzt nicht gewonnen werden kann; daher sei es notwendig, eine Pause einzulegen, um sich mit der „Wiederherstellung der Armee und der Wirtschaft sowie der Erneuerung des politischen Systems“ zu befassen. Zu den Realisten gehörten unter anderem Igor Setschin, der Chef des Ölriesen Rosneft. Und der Geschäftsführer des staatlichen Technikkonzerns Rostec, Sergej Tschemesow.

Die Befürworter einer Eskalation waren in den Medien zuletzt sehr prominent vertreten. Zu ihnen gehören laut Stanowaja Jewgenij Prigoschin, Chef der Söldner-Gruppe Wagner und das Oberhaupt Tschetscheniens, Alexander Kadyrow. Außerdem der aktive Teil der Machtpartei „Einiges Russland“ und die Kommunisten. Ferner der Mitbesitzer der „Bank Rossija“, Jurij Kowaltschuk, der eng mit Putin befreundet ist. Und der Donbass-Kommandant Alexander Chodakowski drohte jüngst im TV-Magazin „60 Minuten“  mit einem Atomschlag. Wladimir Putin selbst steht laut der Politologin übrigens eher den Befürwortern einer Eskalation nahe.

Unser Fazit: Wir vermuten, dass die Lage in der Ukraine noch einmal hochkocht. Was die Kurse weltweit kräftig unter Druck setzen kann. Wenn der Westen dann nicht endlich entschlossen eingreift, werden die Ultra-Radikalen in Russland Oberwasser bekommen. Und dann geht es erst richtig los mit der Eskalation. Besser wäre es, wenn Russland mit einer neuen Führung neu anfängt.

 

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Ausblick 23: Drohende Implosion

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03.01.2023  – Alles schon mal dagewesen: Der Welt droht eine Rezession. Dennoch heben die wichtigsten Notenbanken die Zinsen an. Das vermutliche Ergebnis: Stillstand in der Wirtschaft, Insolvenzen, faule Kredite, wankende Banken. Vor allem in Südeuropa.

Wie Sie gleich lesen werden, lohnt sich für Pessimisten der Blick auf den Goldpreis. Denn wenn unsere Experten Recht behalten, könnte das Edelmetall bald wieder als sicherer Hafen in einer neuen Finanzkrise gefragt sein. Hier der Wochenchart. Erstaunlich ist tatsächlich, dass Gold zuletzt trotz der höheren Zinsen teurer wurde.

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Alasdair Macleod von GoldMoney.com, hat schon Anzeichen für eine globale Bankenkrise ausgemacht. Was zwar nichts Ungewöhnliches ist für einen Gold-Bullen und Feind des Papiergeldes, aber dennoch stimmen kann.

Bankenkrise voraus

So schrieb Macleod jüngst dies zu seiner Grundannahme: „there can only be one conclusion about the future course of interest rates. The trend has turned and after an initial rise have paused. This softening of the interest rate outlook will turn out to be temporary, to be followed by a continuing trend of yet higher rates, reflecting more aggressive currency debasement, awkwardly coinciding with a deepening slump in economic activity.“

Und weiter: „Bank balance sheets are as overleveraged as they have ever been particularly in Europe and Japan. And with rising interest rates ensuring a bear market in financial assets and widespread exposure to malinvestments leading to non-performing loans, banker sentiment is swinging firmly towards risk containment.“

Austrocknende Liquidität

Der Experte sieht vor allem im Devisenmarkt ein Austrocknen der Liquidität, wobei Derivate wie Swaps und Forwards nicht realistisch in den Bank-Bilanzen auftauchten. Wir ergänzen: Wenn das stimmt, baut sich unter dem Radar eine extrem gefährliche Krise auf. Weiter urteilte Macleod: „As with all credit contractions, when and where the system will break is virtually impossible to predict. But when it happens, the crisis will be sudden. We must hope that the year-end financial window-dressing season passes without incident.“

Immer wieder Target2

Und noch ein interessanter Fakt zum Thema drohende Implosion der Banken. Wie ein Korken, den ein Narr versucht, unter Wasser zu drücken, taucht immer wieder ein Thema auf: Die Target2-Salden der Europäischen Zentralbank. Das vernichtende Urteil von Mike Shedlock von MishTalk.com: Kapitalflucht sei ein wichtiger Baustein in diesem System. Und weiter: „The ECB’s imbalance is related to its bond manipulation schemes to keep interest rates down in Italy, Spain, Greece, and the peripheral Eurozone countries in general.“

Der Hintergrund: Die solventen Staaten kaufen Bonds der klammen Nachbarn, die ihre Wirtschaft nicht in den Griff bekommen. So lag laut MishTalk zuletzt der Überschuss in Deutschland bei 1,2 Billionen Euro, Luxemburg sei mit 303 Milliarden ebenfalls ein großer Geldgeber. Die großen Defizite liegen demnach bei Italien (670 Milliarden Euro), Spanien (484), der EZB selbst (339) und Griechenland mit 106 Milliarden Euro.

Shedlock kommentierte weiter: „It’s increasing likely that corporations and wealthy individuals do not trust Italian banks, nor should they.“ Womit wir einen der wahrscheinlichen Brandherde bei einer möglichen kommenden Krise ausgemacht hätten: Italien. Unser Fazit: Die Argumentation der Bären ist durchaus stringent. Behalten Sie also Realtime-News aus dem Bankensektor im Blick. Und natürlich den Gold-Chart.

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Ausblick 23: Warten auf den Pivot

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02.01.2023  – Eines der wichtigsten Ereignisse am Finanzmarkt dürfte im neuen Jahr das Ende des Tightening werden. Natürlich blickt die Welt vor allem auf die Federal Reserve. Die hatte zuletzt aber klargemacht, dass die Zinsen „higher for longer“ bleiben werden. Dennoch wartet die Anleger-Gemeinde auf den „Pivot“ – den Wendepunkt in der Geldpolitik.

Alles bleibt unklar. Wer auf ein frühes Ende des Tightening setzt, könnte enttäuscht werden. Denn noch immer liegt die US-Inflationsrate mit rund 7 Prozent meilenweit entfernt vom Ziel der Fed in Höhe von 2 Prozent. Besonders abhängig von der Zinsentwicklung sind  die Hightech-Werte, hier ein Blick auf den Wochenchart des Nasdaq 100.

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Vermutlich wird die Fed ihren Pivot verbal vorbereiten, falls er wirklich kommt. Wenn sich also die Statements von Fed-Funktionären häufen, die das Ende der Zinserhöhungen ankündigen, dann dürften die Kurse kräftig anziehen. Gleiches gilt, falls die Fed ihr Ziel für die Teuerung nach oben setzt, beispielsweise auf 3 Prozent.

Das R-Wort

Auf Seiten der Bären ist ein Faktor noch nicht so richtig eingepreist. Nämlich die Tatsache, dass es durchaus eine harte Landung in der Wirtschaft geben könnte, also eine Rezession. „It’s rare to impossible for the Fed to navigate a soft landing. So, preparing for the worst regarding your emotional response to market volatility is best“, urteilte Richard Rosso von RealInvestmentAdvice.com. Er empfahl, gegen den Strom zu schwimmen: „Next year, we may find our emotions in the basement of capitulation and then discouragement. At these times, we should commit capital to stocks (just when we don’t want to).“

Übrigens könnte selbst ein Pivot zur Bullenfalle werden. So wies jüngst James Steven Chanos, Gründer des Anlageberaters Kynikos Associates in New York City, auf Twitter auf dieses Factlet hin: “…the Fed ‘pivoted’ a full year before Lehman…”. Unser Urteil: Natürlich wird die Fed wieder den Markt bewegen. Und besonders stark dürften die Hightech-Aktien reagieren – denn diese Titel sind häufig noch recht junge Startups, die von Krediten leben. Ergo schlägt hier das Zinsthema besonders zu Buche. Achten Sie also auf die Realtime-News: Im Hin und Her zwischen Statements aus der Notenbank und dem Consumer Price Index sollte sich ein Trend erkennen lassen. Die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

 

Auf der Suche nach dem Boden

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22.12.2022  – Neuer Schock für die Crypto-Community – und erstaunliche Widerstandskraft von BTC. Gerade hat der Bitcoin-Miner Core Scientific Insolvenz angemeldet. Und Bitcoin bewegen sich kaum. Wie es scheint, sind nur noch die stärksten Investoren im Markt.

Wie es im Wochenchart aussieht, hat BTCUSD eindeutig den Abwärtstrend durch einen Seitwärtsmove verlassen. Die Bewegungen im Preis werden zudem kleiner, was für ein Abflauen der Nervosität spricht. Tatsächlich reagiert der Markt nicht mehr hysterisch auf jede kleine News.



Quelle: Bernstein Bank GmbH

Gerade hat die an der Nasdaq gelistete Core Scientific Insolvenz unter Chapter 11 angemeldet. Die Firma ist durchaus ein Schwergewicht im Markt und hofft jetzt auf eine Umschuldung.

In der Zange

Core geriet durch den Absturz des BTC-Preises – und damit sinkende Umsätze – und die hohen Energiekosten in Schieflage, wie das Unternehmen selbst mitteilte: „The filing of these cases was necessitated by a decline in the Company’s operating performance and liquidity suffering from the prolonged decrease in the price of bitcoin, the increase in electricity costs necessary to power the Company’s data centers, and the failure by certain of its hosting customers to honor their payment obligations.“

BTC verkauft

Core teilte mit, das Mining werde weitergehen. CNBC ergänzte, der Market Cap der Firma rutschte von 4,3 Milliarden Dollar im Juli 2021 auf zuletzt knapp 80 Millionen Dollar – ein netter Absturz von fast 98 Prozent. Die Firma steht damit pars pro toto für die Marktbereinigung. Die Querverbindung für Crypto-Investoren: Wegen der Liquiditätsprobleme musste Core BTC verkaufen. Der „Cointelegraph“ wörtlich: „Core Scientific had to sell 9,618 BTC in April to stay operational.“

Steuerdruck

Schon vor zwei Wochen hatte es schlechte Nachrichten für alle gegeben, die Geld am Fiskus vorbei steuern wollen. So meldete der „CoinDesk“, dass die Europäische Union Crypto-Firmen von außerhalb der EU dazu zwingen will, sich hier bei den Finanzämtern zu registrieren und die User zu melden. Details zur Umsetzung der Direktive fehlen zwar noch, doch die Richtung ist klar. Auch hier reagierten die Anleger kaum.

Unser Fazit: Im Markt für Bitcoin tummeln sich offenbar aktuell vor allem nervenstarke Investoren mit langfristigem Anlagehorizont. Das sieht für uns nach einem eingezogenen Boden aus. Natürlich könnten aber größere Events wie eine strenge Regulierung in den USA und in Europa den E-Devisen jederzeit erneut zusetzen. Warten wir es ab – die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

 

Tokyo Surprise

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20.12.2022  – Heftige Überraschung aus der Bank of Japan: Tokio hat einen unerwarteten Strategiewechsel eingelegt. Die Notenbank will die Spanne, in der sich die langfristige Anleiherendite bewegen, lockern. Der Markt sieht dies als ersten Schritt hin zu einer Straffung der geldpolitischen Zügel. Der Yen legt deutlich zu.

Wir könnten Ihnen als Chart USDJPY heraussuchen, haben uns aber für AUDJPY entschieden – weil die Reaktion ähnlich drastisch aussieht. Hier der Stundenchart.

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Das war geschehen: Bis dato hatte die BoJ stets betont, als einzige große Zentralbank der Welt ihre Strategie der extrem lockeren Geldpolitik zur Stützung der heimischen Nachfrage beizubehalten.

Rendite-Deckel steigt auf 0,5 Prozent

Und jetzt die Kehrtwende. Die Notenbank hält zwar an ihrem Programm fest, die Kreditkosten unten zu halten. Doch dann der Knackpunkt: Die Renditen zehnjähriger japanischer Staatsanleihen sollen künftig zwischen minus 0,5 Prozent und plus 0,5 Prozent schwanken können. Die bisherige Spanne war minus 0,25 Prozent und plus 0,25 Prozent.

Das heißt übersetzt: Die japanische Zentralbank erlaubt nun einen stärkeren Anstieg der langfristigen Zinssätze. Das Finanzblog „ZeroHedge“ kommentierte: „Thus, realistically this is a tightening policy move allowing long-rates to rise from 25bps (the prior YCC limit) to 50bps (the current YCC limit).“

Vorzeitige Wende

Der Gouverneur der Bank von Japan, Haruhiko Kuroda, hat damit die Finanzmärkte auf dem falschen Fuß erwischt. Die meisten Forex-Experten hatten eine Korrektur der enorm expansiven Geldpolitik erst im Frühjahr erwartet, weil dann der noch nicht bestimmte Nachfolger von Kuroda antritt. Wir sind gespannt, ob und wie die BoJ den Zinsanstieg bei 0,5 Prozent eindämmen kann. Außerdem stellt sich die Frage, ob der Devisenmarkt nicht flugs die jetzige heftige Reaktion korrigiert. Die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

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Ausgetwittert

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19.12.2022  – Großes Kino bei Twitter: Konzernchef Elon Musk lässt über seinen Abgang abstimmen. Das Drama könnte auch Folgen haben für die Tesla-Aktie. Die ist nämlich ziemlich ausgebombt, der Konzern könnte wieder ein wenig Führung vertragen.

Verkehrte Welt bei Tesla: Der Markt für E-Autos gilt im neuen grünen Zeitalter als das Geschäft der Zukunft schlechthin. Und trotzdem ist die Aktie regelrecht ausgeblutet. Vom einstigen Gipfelsturm ist nichts mehr übrig, der Titel hat rund 60 Prozent korrigiert. Seit dem Allzeithoch im November 2021 hat der Konzern rund 700 Milliarden Dollar an Wert verloren. Erstmals seit November 2020 ist der Market Cap jüngst auf unter 500 Milliarden Dollar gerutscht. Hier der Tageschart.

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Dabei glauben durchaus namhafte Analysten an den Titel. RBC Capital beispielsweise hat die Aktie auf „Outperform“ und Goldman Sachs auf „Buy“.

Klotz am Bein

Der Grund für die Baisse liegt auch in der Übernahmeschlacht um Twitter: Elon Musk braucht Geld, er hat immer wieder Tesla-Aktien verkauft. Zuletzt zwischen dem 12. und 14. November rund 22 Millionen Stück im Wert von 3,6 Milliarden Dollar. Daneben belastet die Sorge, dass die steigenden Zinsen die Kreditnachfrage bei Verbrauchern und damit den Tesla-Absatz abwürgen. Zudem stellt sich die Frage, wie sich der Markt in China entwickelt und ob er aus der Corona-Delle herauskommt.

Und jetzt also ein neuer Akt bei Twitter: Elon Musk lässt die Nutzer darüber abstimmen, ob er das Unternehmen weiter führen soll. „Soll ich als Chef von Twitter zurücktreten? Ich werde mich an die Ergebnisse dieser Umfrage halten“, schrieb er in der Nacht zu Montag auf Twitter. Die Nutzer können mit „Ja“ oder „Nein“ abstimmen; die Tendenz zuletzt stand auf Abgang. Wenn Sie diese Zeilen lesen, wissen Sie vielleicht schon mehr.

Kulturkampf

Musk führt bei Twitter einen Abwehrkampf gegen das eigene woke Management, das er größtenteils gefeuert hat. Für die Moral-Krieger war es kein Problem, dass Islamisten auf Twitter hetzen durften; Donald Trump dagegen war problematisch. Und dann hat sich Musk auch noch für die Republikaner bei den Midterms ausgesprochen – ein unerhörter Vorgang im Silicon Valley. Zuletzt sperrte Musk die Twitter-Konten linker Journalisten, die über den Standort seines Privatjets berichtet hatten – er sah dieses Doxxing als Einladung zu einem Anschlag.

Wir meinen: Vielleicht wäre ein Abgang bei Twitter gar nicht so schlecht für die Tesla-Aktie – dann könnte Musk den Kampf gegen die Kulturschickeria einem anderen überlassen und sich voll und ganz auf das Auto-Geschäft konzentrieren. Jedenfalls wäre ein Exit vielleicht das Signal, auf das die Börsianer warten, um wieder bei Tesla einzusteigen. Wir sind gespannt, wie die Sache weitergeht – die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

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