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Riad bewegt den Ölmarkt

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22.11.2022  – Ungewöhnliche Aktivität im Ölmarkt: Laut einem Pressebericht versucht Saudi-Arabien das Verhältnis zu den USA zu kitten. Und angeblich steht eine Erhöhung der Fördermenge bevor. Die Scheichs winken ab. Doch wir sind gespannt, wie es weitergeht.

Heftiges Auf und Ab bei WTI. Das Blog „The Market Ear“ kommentierte dies zum Thema Chartanalyse: Oil is putting in one of the biggest hammer candles we have seen in a long time. As we wrote earlier today: ‘$75 is the must hold level…‘ Und außerdem: „Last time we had a similar hammer candle (July), although it was less impressive, crude rallied 8 bucks from the candle closing day.“ Beim Umschalten auf den Vier-Stunden-Chart wird die Lage besonders anschaulich. Da ist also gehörig Bewegung im Ölmarkt.

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Das war geschehen: Zunächst hatten der stärkere Dollar und neue Corona-Sorgen um China die Ölpreise nach unten gezogen.

Angeblich höhere Ölförderung

Einen regelrechten Abverkauf sah der Markt, als das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf ungenannte Quellen berichtete, dass Saudi-Arabien und andere OPEC-Mitglieder einen Ausweitung der Produktion vorhaben. Demnach soll beim nächsten Treffen des Kartells am 04. Dezember eine Erhöhung der Förderung um bis zu 500.000 Barrel pro Tag diskutiert werden. Das Blatt mutmaßte, der Schritt könne die Spannungen zwischen der Biden-Administration und Riad lindern.

Umgehende Dementis

Saudische Offizielle dementierten dies umgehend. Es bliebe beim aktuellen Cut der OPEC+ um 2 Millionen Barrel pro Tag bis zum Jahresende 2023. Zudem stehe Saudi Arabien immer bereit, zu intervenieren, falls Bedarf bestehe. Auch aus dem Energieministerium der Vereinigten Arabischen Emirate kam sofort Widerspruch: Es gebe keinerlei Diskussionen der VAE mit anderen Ländern aus der OPEC+ über eine Quotenkürzung.

Moskau droht

An anderer Stelle meldete Bloomberg, dass die Ukraine die Transit-Fees für Erdöl wegen russischer Angriffe erhöhen müsse. Moskau bekräftigte unterdessen, dass Russland kein Öl an Länder verkaufen werde, die einem Preisdeckel zugestimmt haben. Dies könne zu einem niedrigeren Angebot führen. Doch das ist eher Hintergrundmusik im Konzert der Saudis.

Unser Fazit: Trader und Investoren müssen die Realtime-News wegen einer möglichen saudischen Kehrtwende im Auge behalten. Riad bewegt den Markt. Falls sich der Bericht über eine Erhöhung der Ölförderung doch bewahrheitet, sind die Bären am Zug. Die Bernstein Bank wünscht viel Erfolg!

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Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Der Domino-Effekt

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17.11.2022  – Gerade schien sich der Crypto-Markt nach dem FTX-Desaster ein wenig zu stabilisieren. Da läuft eine neue Hiobsbotschaft über die Ticker: Der Broker Genesis hat alle Abhebungen aus ihrem Leih-Geschäft untersagt. Damit scheint der nächste Domino-Stein zu wanken.

Bitcoin-Bullen brauchen derzeit wahrlich starke Nerven. Der Vier-Stunden-Chart von BTCUSD hat ein fallendes Dreieck ausgebildet, das besser nicht nach unten durchbrochen wird. Das Bild ist in der Chartanalyse als Fortsetzungsformation bekannt und signalisiert anhaltende Unlust bei Käufern.

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Das sind die Hintergründe: Am 10. Oktober hatte der Genesis laut dem Finanzblog „ZeroHedge“ mitgeteilt, dass sein Derivate-Business rund 175 Millionen Dollar in einem Trading Account bei dem inzwischen in Schieflage geratenen Unternehmen FTX feststecken habe. Am 10. November wiederum teilte Genesis mit, 140 Millionen Dollar von seiner Dachgesellschaft, der Digital Currency Group zu erhalten, um die Bilanz zu stärken; das Ziel sei es, die “position as a global leader in crypto capital markets” zu erhalten.

Genesis stoppt Abhebungen

Doch Bloomberg meldete, dass Genesis alle Abhebungen und die neue Kreditvergabe einstelle, denn es gebe aktuell enorm viele Abbuchungen. Chief Executive Officer Derar Islim gab zu, dass die Welle an Abzügen die aktuelle Liquiditätslage bei der Leihe-Firma Genesis Global Capital übersteige. Gleichzeitig, bekräftigte er, der Spot- und Derivate-Handel bei Genesis “remain fully operational.” Genesis versicherte seinen Kunden weiter, dass es aktuell keine “ongoing lending relationship with FTX or Alameda” gebe.

Wie Bloomberg anmerkt, ist Genesis einer der meistbekannten Cryptocurrency Broker, der Handel und Depot-Dienste (custody services) für professionelle Investoren anbietet, die sich in digitalen Assets engagieren. So habe sich die Firma als einer der größten Crypto-Verleiher etabliert, der Dollar oder virtuelle Währungen anbiete, damit Fonds oder andere Market Maker ihre Trades leveragen können.

Auch Gemini Trust getroffen

Das ist noch nicht alles. Jetzt spürt auch Gemini Trust die Genesis-Probleme und hat erstmal Abhebungen in seinem Earn-Programm gestoppt. Gemini gehört den Winklevoss-Brüdern und teilte mit: „We are aware that Genesis Global Capital, LLC (Genesis) – the lending partner of the Earn program – has paused withdrawals and will not be able to meet customer redemptions within the service-level agreement (SLA) of 5 business days.“

Wir meinen: Das sieht nach anhaltenden Problemen in der Branche aus. Wir können aktuell auch keine Faktoren erkennen, die wieder für Stabilität sorgen. Doch wer weiß: Vielleicht dreht sich die Lage ja schneller als erwartet und große Investoren nutzen die gesunkenen Preise zum Einstieg. Das kann ganz schnell gehen. Die Bernstein Bank wünschen Tradern und Investoren jedenfalls erfolgreiche Entscheidungen!

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Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Hoffen auf die Regulierung

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15.11.2022  – Nach dem Übernahme-Desaster um FTX haben sich die Nerven im Crypto-Markt wieder etwas beruhigt. Denn Binance will eine Art Super-Rettungsfonds für die Branche auflegen. Wir sind gespannt, ob das die Zweifel endgültig beseitigt. Die Branche wünscht sich jetzt eine strenge Aufsicht.

Auch Ether wurde im jüngsten Crypto-Crash kräftig gebeutelt – hier der Vier-Stunden-Chart. Die Frage ist, ob sich jetzt ein Boden bildet, der eine Wende trägt.

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Am gestrigen Montag beruhigte Binance-Chef Changpeng Zhao, kurz „CZ“, erst einmal die Gemüter.

Er kündigte an, einen Fonds zur Branchenrettung aufzulegen. Damit sollte zum einen ein Dominoeffekt aus der FTX-Pleite verhindert werden; weiter sollten „starke Projekte“ gefördert werden, die in Liquiditätsengpässe gerieten.

Lender of Last Resort

Das Dumme an der Angelegenheit: Leider machte CZ keine detaillierte Angaben zu dem Fonds, etwa zur Größe und woher das ganze Geld kommen soll. Zhao lud nur andere Crypto-Firmen ein, sich zu beteiligen. Interessanterweise forderte der Unternehmer beim G-20-Treffen auf Bali auch klare Vorschriften für die Branche – normalerweise liegt er selbst eher im Clinch mit den Regulierern. Ob der Superfonds die Zweifel in der Branche beseitigt, ist fraglich. Wie an dieser Stelle schon prophezeit, ist das Vertrauen erstmal dahin.

Abschied der Institutionellen

So sagte Hani Redha von Pinebridge Investments der Nachrichtenagentur Bloomberg, die Frage, ob Cryptos eine potenzielle Anlageklasse seien, die jeder Investor in seiner strategischen Vermögensallokation haben sollte, sei jetzt „völlig vom Tisch“. Auch Salman Ahmed, Chef-Investmentstratege der Fondsgesellschaft Fidelity International, erläuterte im Gespräch mit der Nachrichtenagentur, der Zusammenbruch von FTX werfe Fragen hinsichtlich der Lebensfähigkeit des Crypto-Ökosystems auf. Denn es sei schon immer schwierig gewesen, Argumente für sie zu finden, jetzt sei das System aber noch mehr unter Druck geraten.

Oder auch nicht

Trotz allem melden sich auch Profis zu Wort, die der Sache Gutes abgewinnen. So äußerte Marion Laboure von der Deutschen Bank, dieser zweite Crypto-Winter habe auch einen positiven Effekt, weil das ganze Ökosystem damit näher an den etablierten Finanzsektor gerückt werde. Der FTX-Crash habe seit langem bekannte strukturelle Defizite nach vorne gezerrt – ungenügende Reserven, Interessenskonflikte, fehlende Regulierung, Intransparenz und unzuverlässige Daten. Firmen im Crypto-Markt müssten jetzt schnell unter die gleiche Regulierung gestellt werden wie der traditionelle Finanzsektor. Auch Steven Alexopoulos von JP Morgan äußerte sich ähnlich: „In fact, we see the establishment of a regulatory framework as the needed catalyst to massively ramp the institutional adoption of crypto.“

In diesem Sinne: Wichtig wird auf lange Sicht also der Fakt, weiß, ob eine vertrauensfördernde Regulierung des Crypto-Marktes wirklich kommen wird. Behalten Sie also auch die politischen Realtime News im Auge. Die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

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Mega Squeeze

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11.11.2022  – So schnell kann’s gehen: Ein weniger als befürchtet horrender Inflationsreport reißt die Kurse an der Wall Street nach oben. Auch die Federal Reserve gießt Öl ins Feuer. Welch ein Zufall… Und schon fällt eine Stopp-Loss-Marke der Bären nach der anderen. Die Frage ist: Wie tragfähig ist die Short Squeeze?

Die Hightech-Börse Nasdaq hatte aus Sicht der Long-Trader gerade ihren drittbesten Tag seit dem Oktober 2008. Hier der Stundenchart des Nasdaq 100.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Der Auslöser dafür: Der Consumer Price Index (CPI) für Oktober lag mit 7,7 Prozent leicht unter den Erwartungen der meisten Analysten, die en gros 8,0 Prozent vorher gesagt hatten. Immerhin war das die niedrigste Teuerung seit dem Januar. Ergo gingen viele Anleger davon aus, dass die Federal Reserve nun das Tightening bremsen wird. Und tatsächlich meldeten sich umgehend einige Tauben zu Wort: Eine ganze Hand voll Fed-Verantwortlicher trieb die Kurse an.

Die Fed macht den Bullen Mut

Zum Beispiel urteilte Kansas City Federal Reserve President Esther George, die Notenbank könne nun einen eher angemessenen Weg gehen, um die Wirtschaft zu beurteilen. Sie ergänzte allerdings, ein anhaltender Weg bei den Zinserhöhungen sei angemessen.

Patrick Harker, Chef der Federal Reserve Bank of Philadelphia, sagte, die Fed könne das Tempo bei den Zinserhöhungen in den kommenden Monaten drosseln. Und im kommenden Jahr werde die Fed sogar restriktiv vorgehen. Er favorisierte eine Pause bei den Zinserhöhungen bei einer Rate von 4,5 Prozent.

Federal Reserve Bank of Cleveland President Loretta Mester ergänzte jedoch, das größte Risiko in der Inflation sei, dass die Fed die Zinsen nicht genug anhebe. Während der Oktober-CPI Zeichen der Entspannung aussende, sollte die Fed fortfahren, die Zinsen zu erhöhen, um die Teuerung einzudämmen.

Tritt auf die Bremse

Lorie Logan, Leiterin der Federal Reserve Bank of Dallas, erläuterte, der CPI sei eine willkommene Entspannung – es sei aber noch ein weiter Weg. Sie ergänzte jedoch, es könne angemessen sein, das Tempo bei den Zinserhöhungen zu drosseln, um die Lage neu einzuschätzen.

Mary Daly, Chefin der San Francisco Federal Reserve, nannte den CPI „good news“. Allerdings sei ein Monat positiver Daten nicht genug, um einen endgültigen Sieg auszurufen. Zudem stieg die Service-Inflation weiter. Jedoch sei die Zeit gekommen, das Tempo bei den Zinserhöhungen herunter zu fahren.

Lorie Logan von der Dallas Fed signalisierte verklausuliert ebenfalls einen Tritt auf die Bremse: “While I believe it may soon be appropriate to slow the pace of rate increases so we can better assess how financial and economic conditions are evolving, I also believe a slower pace should not be taken to represent easier policy.”

Das „Wall Street Journal“ kommentierte: „The October inflation report is likely to keep the Fed on track to approve a (50bps rate hike) next month.“ Die Fed habe schon ein langsameres Tempo signalisiert. Das Blatt gilt als inoffizielles Sprachrohr der US-Notenbank.

Futter für die Bullen

Unser Fazit: Möglicherweise ist der Bull Run tatsächlich noch nicht beendet. Denn es ist schon ein seltsamer Zufall, dass sich fast zeitgleich zum CPI mehrere Granden der Federal Reserve mit überwiegend dovishen Wortmeldungen in den Vordergrund drängen. Das sieht sehr nach einem Signal der Währungshüter aus, dass die Zinsschraube eben doch nicht so stark angezogen wird, wie befürchtet. Und dass der Zyklus der Zinserhöhungen bald abgeschlossen ist. Die Bernstein Bank behält die Angelegenheit für Sie im Blick!

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Crypto Crash

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10.11.2022  – Gerade läuft ein Drama für die Bullen im Crypto-Markt ab: Die geplatzte Übernahme von FTX durch Binance sorgt für Misstrauen. Bitcoin rutschte auf ein Zweijahres-Tief.

Harte Zeiten für long-orientierte Trader und Investoren: Wegen der verkorksten Übernahmeschlacht ist Bitcoin abgetaucht, wie Sie hier sehr eindrucksvoll im Vier-Stunden-Chart von BTCUSD sehen. Wir gratulieren allen Short-orientierten Tradern. Bei der zweitwichtigsten E-Devise Ether sieht es kaum anders aus.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Am gestrigen Mittwochabend gab es den großen Knall. Binance teilte über Twitter mit, es habe die Bücher von FTX geprüft und daraufhin Abstand von einem möglichen Aufkauf genommen. Auch verwies Binance auf Medienberichte, wonach FTX Kundengelder veruntreut haben soll. Binance schrieb auf Twitter: „Die Probleme sind außerhalb unserer Kontrolle und übersteigen unsere Möglichkeiten zu helfen.“

Wie seriös ist FTX?

Der Hintergrund: Die Website „Coindesk“ hatte vor einigen Tagen massive Schwachstellen im Geschäftsmodell von FTX und dem Schwesterunternehmen Alameda moniert. Daraufhin meldete der Chef von Binance, Changpeng Zhao, er werde sich von seinen FTT-Token trennen. FTT ist die Cyber-Devise, die von FTX herausgegeben wird. Der Hintergrund: Binance hatte 2019 in FTX investiert, allerdings kaufte im vorigen Jahr FTX die Binance-Anteile auf und  zahlte dafür in FTT-Token im Wert von 530 Millionen Dollar.

Bankrun

Nach der Ankündigung von CZ brach ein wahrer Crypto-Bankrun aus. Denn in den Büchern von FTX und Alameda liegen laut Medienberichten große Mengen an dem hauseigenen FTX-Coin FTT und Solana. Ein FTT war am Donnerstag noch knapp unter 3  Dollar wert – vor einer Woche waren es noch über 25 Dollar. Und auch Solana, die zur gleichnamigen Blockchain gehören, schwächelten: Zuletzt lag der Preis bei rund 14 Dollar, noch vor einer Woche waren es 36 Dollar gewesen. Neben FTX segelt jetzt auch der Hedge Fonds Alameda in gefährlichen Gewässern. Er hatte bislang als Market Maker auf FTX Käufer und Verkäufer zusammengebracht. Wenn er weg ist, könnte das neuen Druck für die Cryptos bedeuten, warnten die Analysten von Fundstrat.

Offenbar drohende Insolvenz

FTX muss sich laut Insidern nun auf ein Insolvenzverfahren einstellen. Medien berichten von einem Minus von bis zu 8 Milliarden Dollar; um kurzfristig zahlungsfähig zu bleiben, muss FTX 4 Milliarden Dollar aufbringen. Und das alles ausgerechnet bei einem der bisherigen Schwergewichte unter den Händlern für E-Devisen. FTX galt als einer der angesehensten Anbieter in der Crypto-Welt überhaupt. Denn die Firma hatte stets die Nähe zu Regulierern gesucht und immer wieder in Schwierigkeiten geratene Firmen aufgekauft.

Misstrauen überall

Da stellen sich viele Crypto-Jünger die Frage aller Fragen: Wie mies muss die Lage bei vielen anderen, weit kleineren Börsen sein? Schon im Mai war das Projekt Terra in die Knie gegangen – Anleger verloren Gelder in Höhe von 50 Milliarden Dollar. Und im Juli musste auch noch die Plattform Celsius Network Insolvenz anmelden. Leider sieht es nicht so aus, als ob der Verkaufsdruck damit aus dem Markt ist. Denn Anleger lieben keine Unsicherheit und müssen befürchten, dass ihre Wallets bei den diversen Crypto-Börsen nicht mehr sicher sind. Über dem ganzen Markt wabert ein giftiger Nebel des Misstrauens. Wie das „Handelsblatt“ ausgerechnet hat, rutschte der Market Cap aller Cryptos seit dem Wochenende von 1,05 Billionen Dollar auf etwa 844 Milliarden Dollar – ein sattes Minus von knapp 20 Prozent. Gegenbewegungen sind natürlich immer möglich. Behalten Sie also die Realtime-News im Blick – die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

 

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Die perfekte Welle

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08.11.2022  – Werden die Republikaner die Midterms überzeugend gewinnen oder nicht? Und wie wird sich die mögliche Rote Welle auf die Wall Street auswirken? Wir analysieren die politische Lage in den USA.

Bei den Zwischenwahlen stehen vor allem zwei große Themenkomplexe zur Debatte: Einerseits die Frage der Inflation und die zunehmende Verarmungsangst in weiten Teilen der Bevölkerung. Plus die von linksradikalen Gruppen wie Antifa und BLM angefeuerte Gewalt bei steigender herkömmlicher Kriminalität und begleitendem Kuschelkurs der Justiz in den von Democrats regierten Gegenden. Was den Republikanern in die Hände spielt. Andererseits die Frage der Abtreibung, die vor allem junge Wähler zu den Democrats zieht. Auch die Einseitigkeit der Mainstream-Medien führt den Dems Stimmen zu.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Die Börse war zuletzt eher bullisch. Hier im Bild der Tageschart des S&P 500. Laut den meisten Umfragen werden die Republikaner das House of Congress deutlich und den Senat knapp gewinnen. Ein solcher Umschwung ist in den USA übrigens keinesfalls selten.

Bonds und Aktien rauf

Auch Perma-Bär Michael Wilson von Morgan Stanley hat sich angesichts eines möglichen republikanischen Sieges zuletzt immer mehr in Kauflaune gezeigt. Sollten die Reps mindestens eine Kammer erobern, wäre dies ein möglicher Katalysator für niedrigere Bond-Renditen und höhere Aktienkurse – die Rallye im Bärenmarkt könnte sich dann erstmal fortsetzen. Denn ein Durchmarsch der Reps dürfte zum Einfrieren von Staatsgeschenken und der Verschuldung führen, was bei den zehnjährigen Treasuries für Kauflaune sorgen würde. Im Schlepptau der Bonds sieht Wilson ein Aufwärtspotenzial für den S&P 500 bis 4.000/4.150, sein Stop-Loss-Ziel setzt er bei 3.625 bis 3.650.

Steigende Vola bei Zweifeln

Public Policy Strategist Michael Zezas, ebenfalls von Morgan Stanley, sieht dagegen die Gefahr, dass es kein schnelles Ergebnis nach den Midterms gibt – was zu verstärkter Volatilität führen dürfte und sowohl Bullen als auch Bären Munition liefern würde. Auch bei einem unerwarteten Sieg der Dems werde die Vola steigen. Denn damit würden die Democrats die Fesseln in Sachen Inflation ablegen – und de facto mit neuen Staatsausgaben gegen die Federal Reserve arbeiten. Ergebnis: Höhere Treasury Yields, stärkerer Dollar ein höherer Gipfel beim US-Leitzins.

Ein sicherer Sieg der Reps dagegen könnte zu neuen Haushaltsblockaden im Zuge des Budget Control Act führen und die Märkte belasten – weniger Wachstum, Verzögerung von Zinserhöhungen, aber dann umso stärkerer, verspäteter Effekt. Zezas warnte auch vor trügerischen Signalen – genau wie bei der vorigen Wahl werde es eine Weile dauern, bis die Briefwahl ausgezählt sei, die meist an die Dems gehe.

Neue Tiefs möglich

Und noch ein Blick in die Historie: Analyst Julian Emanuel von Evercore ISI konstatierte, nach 19 Midterms seit 1946 seien die Aktienkurse geklettert. Nur eine Ausnahme habe es 2018 gegeben. Dann aber liefert auch er eine Einschränkung: Unsicherheit über den Wahlausgang könne die Aktienkurse belasten. “The recent asset-market instability from politics in the UK and China” zeigten, dass kurzfristige politische Risiken bestehen, schrieb der Evercore-Experte an seine Kunden. Ein unklares Ergebnis oder neue Vorwürfe wegen Wahlfälschung könnten dazu führen, dass der S&P 500 den Nasdaq 100 beim Test alter Tiefs begleitet. Wir sind gespannt, wie die Kongress-Wahl ausgeht und behalten die Lage für Sie im Blick!

 

 

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Dr. Jekyll and Mr. Hyde

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03.11.2022  – Rein, rauf, runter, raus: Wie erwartet hat die Federal Reserve die Märkte kräftig durchgeschüttelt. Der Grund für das große Fressen der Stopp-Loss-Marken: Eine heftige Kehrtwende in der Tonality der Fed zwischen Pressemitteilung und Pressekonferenz. Fast könnte man ein gewolltes Abschlachten der Bullen hinter dem gestrigen Tag vermuten. Oder wir haben es mit einem horrenden Fall von gespaltener Persönlichkeit zu tun.

Erst die Euphorie, dann die kalte Dusche. Nach der Pressemitteilung zum Zinsschritt ging es zunächst rauf. Während der Pressekonferenz von Jerome Powell stieg die Nervosität. Und letztlich ging es gen Süden. Sehr schön sehen Sie die Fed-Überraschung im 15-Minuten-Chart des Nasdaq 100.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Zunächst die Fakten: Die Zentralbank erhöhte den Leitzins erneut deutlich. Der Schlüsselsatz stieg um 0,75 Prozent auf eine Spanne von 3,75 bis 4 Prozent. Dies ist die vierte große Zinserhöhung der Fed seit März. Powell räumte zwar ein, dass die Notenbank über einen kleineren Zinsschritt im Dezember nachdenke. Somit könnte das der der letzte Jumbo-Zinsschritt in diesem Jahr gewesen sein. Allerdings bedeute das nicht eine Pause in der Zinserhöhung. Der Zins wird also steigen, komme was wolle.

Der Horror des Mr. Hyde

Jetzt die Hintergründe: Die interessanteste Erklärung für das Drama gestern fanden wir beim brillanten Finanzblog „ZeroHedge“, das sich auf Trader John Flood von Goldman Sachs berief. Demnach lief die Angelegenheit gestern wie der Horror-Klassiker Dr. Jekyll and Mr Hyde. Offensichtlich sei die Fed-Pressemitteilung von der als Taube bekannten Fed-Vizechefin Lael Brainard geschrieben worden, dies habe einen kleinen Kaufrausch ausgelöst. Und dann trat der böse Mr. Powell ans Mikrofon: “incoming data since our last meeting suggests that the ultimate level of interest rates will be higher than previously expected.”

Higher for longer

Powell sprach tatsächlich ungewohnt deutlich: “the labor market continues to be out of balance, with demand substantially exceeding the supply of available workers.” Mit dem Blick auf die Teuerung plus auf den Arbeitsmarkt hat die Fed gleich zwei Gründe für eine Fortsetzung des Tightening. Und weiter: “We have some ways to go. (…) „The question of when to moderate the pace of increases is now much less important than the question of how high to raise rates and how long to keep monetary policy restrictive.“ Das Fazit für den Markt: Higher for longer. Nicht gut für Aktien, vor allem für Growth Stocks.

Kein Verlass

Und noch eine Take-Home-Message: Nicht nur die Fed als Gremium ist nicht mehr verlässlich, weil uneinig. Sondern auch der Fed-Chef hat ein Defizit. Denn im Grunde habe Powell eine Kehrtwende vollzogen, urteilte Kommentator Ye Xie  von Bloomberg: „Prior to the pandemic, the Fed’s story line has been that they’d rather let inflation run hot, than allowing inflation to stay too low for too long. It’s easier to deal with inflation than deflation, so goes the argument. Today, Powell says it’s the other way around.“ Die Fed habe eher die notwendigen Werkzeuge, um ein Over-Tightening aufzuräumen als solche, um die Inflation für zu lange laufen zu lassen.

Unsere Bottom Line: Die Zeiten haben sich geändert. Die Inflation erscheint der Fed gefährlicher als eine Deflation, sprich: Rezession. Außerdem tobt offenbar innerhalb der Fed ein Machtkampf zwischen Tauben und Falken. Das Dumme daran: In der Kommunikation fehlt eine einheitliche Linie. Doch wie sollen sich Trader und Investoren positionieren, wenn selbst die US-Notenbank sich ständig dreht? Wir behalten die Angelegenheit für Sie auf unserem Radar und wünschen trotz allem viel Erfolg!

 

 

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Fed-Turbulenzen voraus

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01.11.2022  – Die Federal Reserve wirft ihren Schatten voraus: Morgen melden sich die Herren des Geldes wieder zu Wort. JPMorgan hat sechs Szenarien entworfen. Diese reichen von einer massiven Rallye, falls sich die Fed handzahm zeigt und den Zins nur moderat erhöht. Am anderen Ende der Skala sei jedoch auch ein massiver Ausverkauf möglich. Wir blicken mit der Investmentbank in die Glaskugel.

Jetzt wird es wieder spannend an der Wall Street. JPMorgan glaubt, dass selbst der massive S&P 500 am morgigen Mittwoch heftig herumgewirbelt werden könnte, hier der Stundenchart. Die Wall Street geht offenbar davon aus, dass die Fed den Democrats nicht in die Midterms funken wird. Zudem stützt China.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Doch lassen wir den Trading Desk von JPMorgan Chase &. Co. zu Wort kommen. Der hat sich gerade mit einem Strauß an möglichen Szenarien gemeldet, die sich aus Kombinationen des tatsächlichen Zinsschrittes und der Wortwahl im Statement von Fed-Chef Jerome Powell ergeben. Das wollen wir Ihnen nicht vorenthalten.

1) Zinsschritt von nur 0,5 Prozent, dovishe Pressekonferenz: “It is difficult to conceive of a scenario where this outcome occurs given inflation levels and a tight labor market,” schrieben die Analysten. Allerdings: “Should this outcome occur, the immediate reaction could produce a double-digit one-day return for equities.” Ergebnis: Der S&P 500 schießt um 10 bis 12 Prozent nach oben. Allerdings sei dies die am wenigsten wahrscheinliche Option, wenn auch die am stärksten bullishe, schrieb das Team um Andrew Tyler.

2) Zinsschritt von nur 0,5 Prozent, hawkishes Statement: Sollte die Fed nur moderat den Zins anheben, sich aber zunehmend besorgt über Inflation und finanzielle Instabilität zeigen, würde wohl das geschehen: „S&P 500 up 4% to 5%“.

3) Leitzins um 75 Basispunkte rauf und eine zahme Pressekonferenz: Dies sei das zweitwahrscheinliche Szenario.“If you saw the Fed give explicit guidance for the December meeting, then that is likely viewed as a dovish outcome.” Das würde bedeuten: S&P 500 rauf um 2,5 bis 3 Prozent.

4) Und hier der wahrscheinlichste Fall: Zinsschritt von 75 Basispunkten und ein Pressetermin voller Warnungen vor weiteren Schritten. “This is the most likely outcome with Powell retaining optionality for December and 2023 meetings while emphasizing the current risks to inflation moving higher.” Der SPX werde darauf mit einem Minus von 1 Prozent bis zu einem Plus von 0,5 Prozent reagieren.

5) Zinserhöhung um 100 Basispunkte und versöhnliche Pressekonferenz: Laut JPMorgan genauso unwahrscheinlich wie ein kleiner Zinsschritt von 50 Punkten. Sollte die Fed zudem ankündigen, dass sie den Tightening-Zyklus zum Ende dieses Jahres abschließen werde, würde dies der Markt als Signal dafür interpretieren, dass die Fed schon vom kommenden Consumer Price Index wisse. Wir ergänzen: Der würde wohl katastrophal ausfallen. Ergebnis für den S&P 500 laut JP Morgan: minus 4 bis minus 5 Prozent.

6) Zinsschritt von 100 Basispunkten und eine hawkishe Konferenz: Das beste Ergebnis für Bären, die darauf warten, dass die jüngste Rallye abebbt. Die Investmentbank konstatierte: “Here this would seem to be a Fed reassessing its own inflation forecasts, which some investors feel is too optimistic.” Vermutliches Ergebnis an der Wall Street: Ein Minus für den SPX um 6 bis 8 Prozent, danach vermutlicher Test der Jahrestiefs.

Wir sind gespannt, ob die Prognosen so eintreffen. Und wünschen Ihnen wie immer, dass Sie mit Ihren Trades und Investments richtig liegen. Weiter warnen wir, dass Sie sich am besten während der Fed-Festspiele vom Markt fernhalten – denn jeder rätselhafte Halbsatz von Powell kann die Kurse herumwirbeln. Die Bernstein Bank behält die Lage für Sie im Blick!

 

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Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Getreide-Doppelschlag

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31.10.2022  – Es ist soweit: Russland hat den Getreide-Export aus der Ukraine gestoppt. Zudem verunsichert eine Dürremeldung aus den USA den Markt. Die Unsicherheit wächst.

Vor rund zwei Wochen hatten wir Sie an dieser Stelle vor einer kommenden Weizen-Krise gewarnt. Seit dem Wochenende steigt die Nervosität, wie der Blick auf den Stunden-Chart belegt. Die Beruhigung nach dem ukrainisch-russischen Ausfuhr-Abkommen vom Juli mit dem darauf folgenden Preissturz ist jedenfalls teilweise dahin.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Der Grund: Moskau hat am Wochenende den von den Vereinten Nationen und der Türkei vermittelten Getreide-Deal auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Den Schritt, der in den meisten Medien als „überraschend“ bezeichnet wird, hatten wir vorausgesehen. Russland begründete die Aktion jetzt damit, dass möglicherweise der Angriff mit Schwimmdrohnen auf die russische Flotte vor Sewastopol von einem zivilen ukrainischen Schritt im Sicherheitskorridor gestartet wurde. Die Sache dürfte aber schon länger geplant gewesen sein, darauf lassen die Aussagen aus der russischen Politik vor zwei, drei  Wochen schließen.

 

Getreide als Waffe

Noch sind die Folgen des neuen russischen Embargos nicht zu spüren. Denn Medienberichten zufolge sind in den vergangenen Tagen in weiser Voraussicht Dutzende Getreide-Frachter im Schwarzen Meer in See gestochen. Selbst am heutigen Montagmorgen sollen noch ein Dutzend Schiffe die ukrainische Küste verlassen haben, wie das Infrastrukturministerium in Kiew mitteilte. Wir fragen uns, ob die Russen diese Konvois angreifen werden.

Mittelfristig dürfte das Angebot jedoch in Gefahr sein. Wir vermuten, dass uns in den kommenden Wochen eine neue Großoffensive der ukrainischen Armee bevorsteht. Der Winter ist wegen der gefrorenen Böden die beste Zeit für motorisierte Attacken. Vielleicht erhalten die Ukrainer sogar Kampfpanzer aus dem Westen, wer weiß. Die möglichen Folgen für den Weizenmarkt: Russland wird aus Rache für eigene Rückschläge verstärkt Exportrouten über Land in der Ukraine angreifen. Genauso, wie schon jetzt die Energieversorgung verstärkt ins Visier genommen wird, um die Moral der Ukrainer zu brechen. Die Einberufung von Reservisten lässt zudem nicht darauf schließen, dass Russlands Präsident Wladimir Putin eine Verhandlungslösung anstrebt.

Dürre in den USA

Auch aus dem Westen kommen bedenkliche Nachrichten für den Getreidemarkt. Laut dem USDA Drougth Monitor sind aktuell rund 75 Prozent der Anbaufläche für Winterweizen in den USA von einer  Dürre betroffen. Gary Millershaski, Chef der Kansas Wheat Commission, sagte der Nachrichtenagentur Bloomberg, er selbst habe 4.000 Acres mit Winterweizen bepflanzt, werde aber wegen der Trockenheit wohl nur 1.500 Acres ernten – also weniger als die Hälfte. Und es gibt noch einen besorgniserregenden Belastungsfaktor für die kommenden Monate: Der Kunstdünger, der normalerweise jetzt auf die Felder aufgebracht werde, damit er in der nassen Jahreszeit einziehen kann, werde von vielen Farmern diesmal (noch) nicht eingesetzt, ergänzte Millershaski. Denn es sei so trocken, dass der Dünger einfach verschwinde – „evaporate and disappear.“

Unser Fazit aus alledem: Die Belastungsfaktoren für den Getreidemarkt wachsen. Noch sorgt der ungewöhnlich warme Herbst mit der Hoffnung auf eine gute Ernte in Europa für einen Deckel auf den Preisen. Doch es ist gut möglich, dass wir bald in eine Panik einbiegen. Die Bernstein Bank behält die Angelegenheit für Sie im Blick!

 

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Tiefenrausch bei Facebook

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28.10.2022  – Der Mutterkonzern Meta hat grausige Zahlen gemeldet. Die Facebook-Aktie verlor in kürzester Zeit rund ein Viertel ihres Wertes. Erfahrene Trader wissen, dass solch heftige Reaktionen mitunter beste Chancen für Gegenbewegungen bieten. Die Frage ist, ob die Fundamentaldaten den Turnaround hergeben.

Massive Kurslücke bei Facebook: Die Aktie hat ein gigantisches Gap gerissen. Das wird nach den Regeln der Chartanalyse irgendwann wieder geschlossen werden. Nur wann? Jedenfalls ist der Titel aus dem Abwärtskanal herausgefallen, wie Sie im Tageschart erkennen.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Das war geschehen: Die Facebook-Mutter Meta Platforms meldete am Mittwoch nach US-Börsenschluss eine grottenschlechte Quartalsbilanz. Demnach verfehlte der Gewinn je Aktie von 1,64 Dollar selbst die pessimistische Konsens-Schätzung von 1,89 Dollar, obwohl diese Prognose schon um 49 Prozent unter dem Vorjahreswert lag. Weiter hat sich der Umsatzrückgang beschleunigt, gleichzeitig stiegen die Kosten für die Entwicklung virtueller Metaverse-Welten. Die Anleger waren und sind geschockt.

Inflation und Rezession

So brach der Reingewinn um 52 Prozent auf rund 4,4 Milliarden Dollar ein, während der Umsatz im Jahresvergleich um moderate 4 Prozent auf 27,7 Milliarden Dollar nachgab. Im zweiten Quartal hatte Meta den ersten Umsatzrückgang überhaupt gemeldet. Jetzt schob Meta das Umsatzminus auf den zu starken Dollar. Für das laufende Quartal befürchtet der Konzern einen Erlösrückgang von bis zu 10 Prozent. Meta machte auch die Sparsamkeit der Werbekunden angesichts der hohen Inflation und der drohenden Rezession verantwortlich – darunter litten die Ausgaben für Online-Anzeigen, das Geschäft von Google und der Foto-App Snapchat.

Get woke – go broke

Wir ergänzen: Offenbar spürt Facebook den gleichen Gegenwind wie Twitter – die Menschen haben zunehmend die Nase voll von Meinungszensur und wenden sich ab. So kam vor einigen Wochen heraus, dass Facebook nach einer Warnung des von den Democrats beherrschten FBI mitten im Wahlkampf 2020 die Story über das „Laptop aus der Hölle“ von Hunter Biden begraben hatte. Laut oppositionellen US-Medien belegen die dort geborgenen Daten krumme Geschäfte des Sohnemanns unter anderem in China; das könnte auch Joe Biden gefährlich werden. Wer weiß, was wir alles nicht wissen. Facebook hat sich also zum Steigbügelhalter der Regierung gemacht. Auch in Deutschland werden immer wieder regierungskritische Accounts abgeschaltet. Zwar wächst Facebook noch moderat bei den Usern – allerdings kaum in den USA oder in Europa, wo der politische Kulturkampf tobt.

Hausgemachte Misere

Zuckerberg zeigte sich außerdem in Sachen virtuelle Welten unnachgiebig – das ist aktuell der größte Kostenfaktor. So verbuchte im vergangenen Quartal die Sparte Reality Labs, in der das sogenannte Metaverse gebaut wird, einen operativen Verlust von knapp 3,7 Milliarden Dollar. Seit Anfang dieses Jahres hat sich hier ein Minus von 9,4 Milliarden Dollar aufgebaut – bei einem Umsatz von 1,4 Milliarden Dollar. Zuckerberg kündigte an, dass das Minus der Reality Labs im kommenden Jahr noch „erheblich wachsen“ würden. Jetzt will Facebook bei Büroflächen und Mitarbeitern sparen, beide Schritte sind stets ein früher Krisenindikator.

Das Fazit aus alledem: Vielleicht wird das Metaverse irgendwann zum Stein der Weisen. Doch aktuell ist die virtuelle Realität, in der Menschen direkt mit Computern kommunizieren, nur ein Orchideen-Garten für Hardcore-Techies. Anleger in der Normalwelt sehen nur die immensen Kosten und Risiken. Wir sind gespannt, ob Facebook das Ruder herumreißt und behalten die Angelegenheit für Sie im Blick!

 

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