Der neue amerikanische Traum

21.10.2021 –Special Report. Der König ist zurück auf seinem Thron: Bitcon hat gerade wieder ein neues Allzeithoch markiert. Welch ein Comeback nach dem heftigen Absturz. Der Hauptgrund dafür ist die Vermögenssicherung. Falls die Cyber-Devisen nicht verboten werden, bieten sie besten Schutz gegen die Inflation. Und von der werden wir noch mehr sehen – denn die Politik liebt steigende Preise.

Neuer ETF ist gestartet

Auf einmal waren es wieder 66.000 Dollar. Die Gründe für die Rückkehr der Cyber-Devise auf den Kursgipfel: Zum einen ist gerade an der Wall Street der erste an die Digitalwährung gekoppelte börsengehandelte Indexfonds an den Start gegangen. Der Exchange Traded Fund des Anbieters ProShares namens BITO hat damit eine wichtige Rolle als Eisbrecher eingenommen. Denn er erreichte als erster ETF überhaupt in nur zwei Tagen ein Handelsvolumen von 1 Milliarde Dollar.
Interessant ist auch der versteckte Subtext dieser Nachricht: Obwohl sich die US-Börsenaufsicht und auch die US-Finanzministerin Janet Yellen immer wieder negativ über Cryptos geäußert haben, wurde der Fonds zugelassen. Zusammen mit den Versicherungen aus der Federal Reserve, BTC und co. würden nicht verboten, genügte das den Bullen. Jetzt wird BTC massenkompatibel für Kleinsparer, die jeden Monat ein wenig Geld zurücklegen können.

Freiheit und Wohlstand

Damit mausert sich BTC zum neuen American Dream. Denn er bietet Freiheit und Wohlstand aus eigener Kraft – Schutz vor Enteignung und der tobenden Inflation. Zudem leicht eintauschbar, überall verfügbar, schwer vom Fiskus kontrollierbar.

Machen Sie sich keine Illusionen darüber: Wir werden noch viel mehr Inflation erleben. Die Politik wird Sie erst vor steigenden Preisen schützen, wenn Funktionäre Angst davor haben müssen, vom tobenden Volk an den Straßenlaternen aufgehängt zu werden. Denn steigende Preise bedeuten höhere Steuereinnahmen über Mehrwert-, Umsatz- und Einkommenssteuer – der Traum aller Apparatschiks. Anders ausgedrückt: Steigende Preise mästen den Kontrollstaat. Sagt Thorsten Polleit, Chefvolkswirt der Degussa und Honorarprofessor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Bayreuth.

Sie wollen es so

Der Investmentberater Daniel Lacalle bringt es so auf den Punkt: „Because governments are the biggest beneficiaries of inflation. They collect more receipts from indirect taxes and their soaring debt is slowly eroded by inflation.“ Und weiter: „Prices soar because money supply rises massively above real output and real money demand.“ Im vorigen Jahr mussten wir genau dies erleben: Eine massive Ausweitung der Geldmenge im Zuge der Corona-Maßnahmen traf auf nicht einfach zu replizierende Güter. Ergo steigen die Preise. In Amerika sind wir schon bei 5 Prozent Inflation. Vielleicht sehen wir bald wieder rund 20 Prozent wie in den USA Ende der 70er Jahre oder fast 25 Prozent wie in England im gleichen Zeitraum.
Die Folgen in der Realwelt sind bitter für alle, die ihre Einkommen nicht an die Teuerung anpassen können; und für alle Menschen, die keine Sachwerte besitzen, deren Preise mit der Erosion der Kaufkraft Schritt halten. Womit wir wieder bei Bitcoin angelangt wären. Wenn genug Sparer ihr Vermögen von Dollar oder Euro in eine harte Währung umtauschen wollen, deren Menge nicht von einer Notenbank ausgeweitet wird, dann zieht der Preis eben an. Sofern die Cryptos nicht verboten werden, sind sie gefragt. Und das gilt vor allem für Bitcoin, deren Menge limitiert ist. Die Sache bleibt also spannend – die Bernstein-Bank behält die Angelegenheit für Sie im Blick.


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