15.09.2022  – Die Crypto-Welt atmet auf: The Merge ist gelaufen. Das Ethereum-Network ist heute Nacht von Proof of Work auf Proof of Stake umgestellt worden. Was eine Menge Energie sparen soll. Und Ether zur bevorzugten E-Währung aller ökologisch besorgten Investoren machen könnte. Und jetzt? Nun, das Ganze erinnert ein wenig an die Jahr-2000-Hysterie: Geschehen ist bislang wenig. Was gar nicht so schlecht ist.

Bisher hat der Ether-Kurs kaum auf das Großereignis reagiert, wie der Vier-Stunden-Chart zeigt. Offenbar warten Trader und Investoren ab, ob alles in den kommenden Tagen und Wochen wirklich rund läuft. Zudem hat der jüngste Ausverkauf an der Börse im Zuge der US-Inflationsdaten und der folgenden Zinsangst auch bei den E-Devisen für eine Risk-Off-Stimmung gesorgt. Vielleicht haben die meisten Trader das Event auch noch gar nicht mitbekommen.

 

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Das ist geschehen: Das Blockchain-Network hat heute Nacht laut der Nachrichtenagentur Bloomberg den größten und ambitioniertesten Software-Upgrade in der Crypto-Welt durchgezogen. Vor kurzen meldete demnach Co-Gründer Vitalik Buterin auf Twitter den Vollzug. The Merge ist eine Verschmelzung der bisherigen Blockchain mit einem parallelen Netzwerk, dem Beacon Chain, auf dem das Konzept Proof of Stake getestet wurde. Vereinfacht ausgedrückt geht es darum, dass nicht mehr der ganze Rechenprozess bei der Schöpfung eines Token in der Blockchain dokumentiert wird. Sondern nur noch die Existenz.

Massive Energie-Einsparung

Mit einer erfolgreichen Umstellung soll das Mining von Ether sagenhafte 99,95 Prozent an Energie einsparen, wie die Ethereum Foundation schätzt. In Zeiten explodierender Stromkosten sicher ein Plus für Anleger. Vor allem für Großinvestoren, die ökologisch-korrekt anlegen. Zudem soll das Netzwerk schneller laufen. Außerdem sollen Token vom Markt genommen werden.

Crypto-Rendite

Und noch ein Vorteil: Mit dem Übergang zu Proof of Stake gibt es nun laut der Website Blockchaincenter.net bessere Möglichkeiten, ETH zu „staken“. Das heißt vereinfacht, Investoren binden sich über ein Derivat virtuell an die Crypto-Währung. Dafür erhalte der Staker eine Belohnung in Form von neu geschöpften Ether, was laut der Ethereum Foundation eine Rendite von 4,1 Prozent per annum ergibt. Laut der Website Staking Rewards soll die Rendite nach dem Merge sogar 5,2 Prozent betragen. Token von Betrügern sollen eliminiert werden.

Banger Blick nach vorn

Interessant wird jetzt die Frage, ob nicht vermehrt Cyber Gangster zuschlagen.  „Cointelegraph“ nannte die drei größten Bedrohungen: Betrügerische Staking Pools, Upgrade-Betrug und fake Airdrops – das sind angebliche Geschenke in Form von Cryptos. Eine weitere Sorge in der Community ist das Auftreten von Kopien wie etwa EthereumPOW. Mehrere Versionen könnten für Verwirrung sorgen. Die Frage ist auch, ob das neue System wirklich rund läuft. Oder ob es technische Störungen gibt.

So hat die Börse Coinbase Global unter anderem aus Angst vor Hacker-Attacken vorsorglich Ether-Transaktionen eingefroren. Die Crypto-Leihe Aave stellte das Ausleihen vor dem Merge ein. Unerwünschte Vorfälle dürften den ETH-Kurs torpedieren. Umgekehrt könnte es bei einem technischen Erfolg bald steil nach oben gehen. Bleiben Sie also wachsam und behalten Sie die Realtime-News im Blick – die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

 

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