26.01.2024 – Bei Bitcoin hat sich der Staub gelegt, die Hysterie nach dem Großereignis ist verflogen. Und siehe da: Die Zulassung für Spot-ETFs war zumindest kurzfristig ein von großen Adressen aufgeblasenes Event, das zum Sell the News genutzt wurde. Der Fall ist eine Lehre für alle, sich nicht von Pushern treiben zu lassen. Und dafür, wie sich Preise manipulieren lassen.
Tristesse statt Rallye: Seit dem 10. Januar und der Zulassung von Exchange Traded Funds, die am Spotmarkt Token einkaufen dürfen, herrscht Ernüchterung bei den BTC-Bullen. Im Bild der Tageschart. Wir hatten vor einen möglichen Sell the News gewarnt.
Dabei sind die neuen Fonds durchaus ein Erfolg: In den Bitcoin-ETF des Vermögensverwalters BlackRock sollen bereits eine Milliarde Dollar geflossen sein, in den von Fidelity rund 880 Millionen Dollar.
Sell the News
Somit wiederholt sich die Geschichte, wie die „Wirtschaftswoche“ jüngst feststellte: Nach der Zulassung von Future-ETFs am 19. Oktober 2021 ging es zunächst nach oben. Doch einen Monat nach der Genehmigung hatte der Preis um rund 25 Prozent korrigiert.
Was hatte es nicht alles für Preis-Prognosen gegeben. Blicken wir kurz zurück auf diejenigen, die am lautesten getrommelt haben. Zwar ist noch nicht aller Tage Abend; doch es drängt sich der Verdacht auf, dass es gerade diese Pusher waren, die ihre Token an aufgeregte Neulinge verkauft haben.
100.000 bis 1.000.000
Adam Back beispielsweise, Chef des Blockchain-Unternehms Blockstream, hatte einen Zielpreis von 100.000 Dollar ausgerufen – und zwar schon für die Zeit vor der Einführung der Indexfonds.
Die Analysten von CryptoQuant urteilten, dass BTC die Marke von 160.000 Dollar überschreiten werde. Sie verwiesen auch auf das bevorstehende Halving und einen Schub für die Aktienmärkte im Zuge künftiger Zinssenkungen durch die Federal Reserve. Sprich: Mehr Risikofreude dürfte auch die E-Devisen anschieben.
Ferner hatte der in den sozialen Medien aktive Trader Ash Crypto für den Fall der Zulassung der Spot-ETFs einen Preis von 500.000 Dollar vorhergesagt.
Samson Mow, Konzernchef von Jan3, das ist ein Anbieter von digitaler Infrastruktur, hatte sogar einen möglichen Preis von 1 Million Dollar ausgerufen. Denn der verstärkten Nachfrage von institutionellen Investoren stehe nur ein recht geringes Angebot an Token gegenüber.
Bislang lagen diese Mega-Bullen also so richtig falsch. Doch was nicht ist, kann ja noch werden. Zuletzt wurde BTC übrigens von der Aktien-Krise in der Volksrepublik China gestützt. Laut Reuters haben viele Chinesen aus Angst vor dem Crash Kapital in die E-Devisen umgeleitet. Die Frage ist, was passiert, falls China-Aktien eine anhaltende Rallye vorlegen, weil Peking den Finanzmarkt stützt. Wir sind also gespannt, wie es bei den Kryptos weitergeht – wir halten Sie auf dem Laufenden.
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